Ein mit ThingsBoard erstelltes Dashboard (Bild: IT-Novum GmbH)
Ein mit ThingsBoard erstelltes Dashboard (Bild: IT-Novum GmbH)

Mandantenfähigkeit und Rollenkonzepte

Für die Verwaltung verschiedener Benutzer und ihrer Rechte sind Rollenkonzepte und Mandantenfähigkeit wichtig. So können Anwender auf die Daten des eigenen Mandanten zugreifen, nicht aber auf die anderer. Separate Verarbeitungslogiken vermeiden Konflikte unter den Mandanten. Tiefgreifende Rollenkonzepte (RBAC, Role-Based Access Control) innerhalb eines Mandanten ermöglichen die Erstellung von Nutzergruppen und Einstellung ihrer Berechtigungen. Rollen mit Lese-, Schreib- oder Vollzugriffen sollten sich definieren lassen.

Visualisierung von Daten

Datenvisualisierungen sollten nicht nur durch Dashboards möglich sein, sondern auch ein Monitoring von Echtzeit- und historischen Daten bieten. Manche Plattformen bieten auch das Anstoßen von Aktionen außerhalb des Dashboards an, z.B. das Steuern von Produktionsanlagen oder das Senden von Gateway-Befehlen. Für historische Sensorwerte als Grundlage für Periodenvergleiche ist die Unterstützung von skalierbaren Datenbanken wichtig.

Datenauswertungen

Sind tiefere Analysen gefragt, sollte die Plattform Funktionalitäten für Self-Service-Analysen oder Managementreports bieten, mit denen z.B. Periodenvergleiche oder Forecasts erstellt werden können. Um bei Störfällen schnell agieren zu können, ist das Herstellen von Korrelationen zwischen mehreren Sensortypen nützlich oder die Unterstützung von Root Cause-Analysen. Manche Systeme unterstützen das nativ, für andere sind Erweiterungen oder Plugins erhältlich.

Deployment-Optionen

Das Plattformprojekt sollte am besten mit einem Proof of Concept auf einer virtuellen Maschine in der Cloud oder einem On-Premise Server beginnen. So kann ein erster Pilot getestet werden, bevor in der nächsten Phase eine skalierbare Plattform mit Kubernetes und Kafka implementiert wird. Plattformen wie ThingsBoard eignen sich sehr gut für diese Vorgehensweise, da das Deployment On-Premise (auf eigener Hardware), in der Cloud oder als SaaS möglich ist. Nach der Pilotphase, die in der Regel auf einer monolithischen Architektur beruht, alle Dienste laufen demnach auf einer Serverinstanz, kann auf den skalierbaren und ausfallsicheren Betrieb über Microservice migriert werden. Dafür werden alle internen Dienste durch Docker Microservices abgebildet, die sich mit Kubernetes orchestrieren lassen.


Ihr TL&DR:
Eine solide IoT-Plattform benötigt …
Konnektivität durch die Unterstützung möglichst vieler verschiedener Protokolle und Schnittstellen, um keine Einschränkungen bei der Anbindung, etwa von Sensoren, zu haben.
Low-Code-Werkzeuge oder Regelketten für die grafische Implementierung von Verarbeitungslogiken wie Alarm Handling oder Aggregationen.
Device- und Assetmanagement für die Strukturierung und das In-Beziehung-Setzen der gespeicherten Daten, um Dashboards einfacher erstellen, aber auch um Zugriffsrechte hinterlegen zu können.
Datenvisualisierungen, die durch die Nutzer entwickelt und bedient werden können und performante Abfragezeiten bieten.
Self-Service-Komponenten für tiefergehende Analyseanforderungen, etwa für die Auswertung der Beziehungen zwischen Sensoren oder die Berechnung von Forecasts.
Deployment-Optionen für die notwendige Flexibilität, um klein starten und dennoch Skalierungsoptionen haben zu können, unabhängig vom Betrieb in der Cloud, On-Premise oder als SaaS.






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