Fachforum beleuchtet KI-Potenzial und gibt rechtliche Tipps

Bild: Trinckle 3D GmbH

Software für Anwendende additiver Fertigung steht im Mittelpunkt des Forums ‚Software, KI & Design’ auf der Rapid.Tech 3D. „Wir betrachten dabei die gesamte Kette vom Design über die Fertigung bis hin zu rechtlichen Aspekten der Datennutzung. Es geht um effiziente Softwareprozesse, Datenmanagement und Datendurchgängigkeit zwischen den einzelnen Prozessschritten. Momentan ist noch viel manuelle Arbeit beim Erstellen und Handling von Daten zu leisten. KI und Automatisierung können hier helfen, schneller zum Ziel zu kommen“, sagt Martin Gasch. Der Manager im Bereich Business Development von Siemens Digital Industries Software verantwortet die inhaltliche Ausrichtung des Forums.

Schnelle Konstruktion durch Algorithmus-gesteuertes Design

Automatisierte Konstruktionslösungen sind ein Weg, um die manuelle und ressourcenintensive 3D-Modellierung in herkömmlicher CAD-Software zu umgehen. Dr. Damien Buchbinder, Produktmanager bei der Trinckle 3D, demonstriert etwa, wie durch Algorithmus-gesteuertes Design Betriebsmittel wie Vorrichtungen schnell konstruiert werden können.

Die Möglichkeiten einer simulationsgestützten Designoptimierung beleuchtet Sebastian Stahn, Leitender Anwendungsingenieur bei Ansys German – am Beispiel eines Umlenkhebels für einen Formula-Student-Rennwagen.

Mit Amaize hat das Berliner Startup 1000 Kelvin seine erste KI-Software entwickelt. Dr. Katharina Eissing, Mitgründerin und CTO, stellt die Vorhersage- und Optimierungsplattform vor, die Scanstrategien analysieren sowie Druckprobleme vorhersagen und korrigieren kann.

Speziell für den Metall-3D-Druck mittels Laserschmelzen (LPBF) bietet das US-amerikanische Unternehmen Dyndrite eine Software an. Diese soll Anwendern neuartige Bau-Funktionen, beschleunigte Bau-Raten und deutliche Kosteneinsparungen ermöglichen. Michael Head, Anwendungsingenieur bei Dyndrite, stellt das Produkt vor.

Rechtliche Aspekte

Welche rechtlichen Aspekte generell in der additiven Kette zu beachten sind, darüber spricht Marco Müller-ter Jung von der Grant Thornton Rechtsanwaltsgesellschaft in seinem Vortrag ‚Wertschöpfung mittels Daten und KI – der Rechtsrahmen’. Insbesondere wird er auf die Anforderungen eingehen, die sich aus den aktuellen europäischen Regulierungen zu Daten und KI ergeben.

Fachkongress mit acht Industrie- und Wissenschaftsforen

Neben dem Fachforum Software, KI & Design bieten weitere Foren Einblicke in neueste AM-Entwicklungen und -Anwendungen. Am ersten Veranstaltungstag (14. Mai 2024) lädt erstmals das von der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing organisierte Format AM4industry ein, außerdem findet das Forum Aerospace statt. An diesem Tag startet ebenfalls das Forum AM Wissenschaft, das am zweiten Tag (15. Mai 2024) fortgesetzt wird. Am zweiten Tag laden darüber hinaus das Forum Chemie- und Verfahrenstechnik – präsentiert von Dechema — und das Forum Innovationen in AM ein. Dieses Forum wird ebenfalls am Folgetag (16. Mai 2024) fortgesetzt. An diesem Abschlusstag finden außerdem die Foren Mobilität und AM Wissenschaft by Fraunhofer statt. Zusätzlich zu dem Fachforen bietet die Rapid.Tech 3D eine Fachausstellung rund um die additive Prozesskette.

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