Auch Paletten erzeugen Bewegungs- bzw. Mobilitätsdaten, etwa durch QR-Codes. Diese mussten bislang aber stets durch Begleitinformationen wie Kamerabilder eingeordnet werden. Im Forschungsprojekt ’Pal2Rec’ (Sensorbasierte logistische Aktivitätskennung von (Euro-)Paletten) untersuchen die Beteiligten nun, ob sich die Bewegungsdaten von Paletten durch den Einsatz von Sensoren erkennen und interpretieren lassen.
Das würde nicht nur eine komplett neue Datengrundlage für logistische Prozesse liefern, sondern auch neue Analysemöglichkeiten zur Verfügung stellen. Das Projekt wird mit rund 181.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML forscht als Verbundkoordinator gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen (FLW) der Technischen Universität Dortmund bis Oktober 2024 an dem Projekt.
Ziel ist ein Machbarkeitsnachweis, dass logistische Prozesse durch die zusätzlichen Sensordaten interpretierbar und reproduzierbar sind. Um diesen Nachweis zu erbringen, statten die Forschenden eine Demonstrator-Palette mit Sensoren aus. In einem experimentellen Rahmen wollen sie herausfinden, welche Sensoren besonders geeignet sind und welche Daten gesammelt werden sollen. In Kooperation mit Industriepartnern werden die Prozessschritte identifiziert, die im Mittelpunkt der Datenerhebung stehen sollen. Auf dieser Grundlage entwickelnd die Forschenden ein Skript, das die Aufbereitung der Daten sowie eine manuelle Aktivitätserkennung ermöglicht. Schließlich sollen die Erkenntnisse großflächig unter Realbedingungen getestet werden.