Industrie noch zurückhaltend bei Manufacturing-X

Bild: ©metamorworks/stock.adobe.com

Jedes dritte Industrieunternehmen (34%) geht davon aus, dass der Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungskette entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie sein wird. Das ergibt eine Umfrage im Auftrag des Bitkom unter 604 Unternehmen, darunter 160 Industrieunternehmen, im Vorfeld der Hannover Messe.

Das Ziel, ein solches unternehmensübergreifendes Datenökosystem zu schaffen, verfolgt die Initiative Manufacturing-X. Den meisten deutschen Industrieunternehmen ist die Initiative laut Umfrage zwar ein Begriff, nur eine Minderheit hat sich bisher aber aktiv mit ihr beschäftigt: Insgesamt 77% der deutschen Industrieunternehmen haben schon einmal von Manufacturing-X gehört oder gelesen. Bisher gibt jedoch nur 1% der Unternehmen an, sich bereits zu beteiligen, weitere 4% der Industrieunternehmen planen eine Beteiligung.

29% können sich eine Beteiligung vorstellen. Die Mehrheit (58%) der Industrieunternehmen beteiligt sich bislang nicht, weil sie sich bisher zu wenig oder gar nicht damit beschäftigt haben. 2% geben an, sich aktiv gegen eine Beteiligung entschieden zu haben.

„Die große Offenheit der Unternehmen gegenüber einem stärkeren Datenaustausch zeigt, dass das Potenzial digitalisierter Wertschöpfungsketten in der Industrie erkannt wird. Die Unternehmen sollten sich intensiv mit dem komplexen Thema digitaler Datenräume auseinandersetzen, um deren Vorteile möglichst bald realisieren zu können“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Konkret meinen 49% der Industrieunternehmen, dass der digitale Austausch von Daten entlang der Wertschöpfungskette die Produktivität der deutschen Industrie steigern werde. 41% der Unternehmen sagen, dies mache die deutsche Industrie widerstandsfähiger gegen Störungen wie zum Beispiel Lieferengpässe. Außerdem zeigt sich mehr als die Hälfte (55%) der Industrieunternehmen überzeugt, dass digitale Wertschöpfungsketten einen zentralen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Industrie leisten werden.

Methodik: Die Angaben basieren auf einer Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten telefonisch befragt, darunter 160 Industrieunternehmen. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 1 bis KW 6 2024 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Haben Sie schon einmal von Manufacturing-X gelesen oder gehört?“ und „Kommt für Sie im Unternehmen eine Beteiligung an dieser Initiative in Betracht?“ sowie „Bitte sagen Sie mir, inwieweit die folgenden Aussagen zu Manufacturing-X Ihrer Meinung nach zutreffen“.







  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren.


  • IT ist nicht gleich OT

    Unternehmen wissen oft nicht, wie sie Shopfloor-Daten richtig auswerten oder interpretieren sollen. Zumal sich Strategien aus der IT nicht ohne Änderungen in der OT anwenden lassen. Dr. Jonas Kalb von…


  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.


  • KI als Katalysator für Optimierungsprozesse

    Mit generativer KI können Unternehmen aus ihrem Datenpool heraus etwa Ähnlichkeitsbezüge zwischen einzelnen Maschinenbeschreibungen herstellen. Dazu kann das Tool technische Dokumentationen analysieren. Die Erkenntnisse lassen sich für Produktionsplanung und technische…


  • Tipps für die digitale Ablage

    Informationen liegen heutzutage auf digitalen Systemen ab. Sind diese Daten unpraktisch abgelegt, kostet jeder Zugriff unnötig Zeit. Was trivial klingen mag, kostet vielerorts jeden Tag aufs Neue ein wenig Effizienz.…