Manufacturing Operations Management

Turbo für den MOM-Rollout

Schaubild: Ergebnisse, die unter dem Einsatz einer Rapid MOM-Lösung erzielt werden können. (Bild: ATS Gesellschaft für angewandte technische Systeme mbH)
Schaubild: Ergebnisse, die unter dem Einsatz einer Rapid MOM-Lösung erzielt werden können. (Bild: ATS Gesellschaft für angewandte technische Systeme mbH)

Schneller Start der Schulungen

Basierend auf dem Rapid MOM-Ansatz wurden die notwendigsten Funktionen gemeinsam ausgewählt: Alarming, Tracking/Tracing, Machine Utilization und OEE-Ermittlung inklusive Online-Monitoring und Kosteninformation, Archivierung sowie Historian. Die papierbasierten und mithilfe von Excel ausgeführten Arbeits- und Produktionsprozesse wurden voneinander abgekoppelt, digitalisiert und verknüpft. Die Herausforderungen bestanden in darin, Medienbrüche zu überwinden und Informationen nur einmal zu erzeugen bzw. zu erfassen – beispielsweise in Bezug auf die Produktionsauftragsunterlagen und die entsprechenden Aufzeichnungen, Rückmeldungen sowie Prüfergebnisse. Zum System-Setup zählte außerdem die Erfassung der Stammdaten sowie der Abbildung wichtiger Arbeitsprozesse. Ein erster Testlauf der Anwendung erfolgte intern bei ATS, anschließend wurde das System bei einem Kunden installiert, was auch die Einrichtung der Schnittstellen beinhaltete. Abschließend kam es es zu einem weiteren Testlauf und nach 2,5 Monaten wurde mit der Schulung der Power-User begonnen. Darauf folgte der Rollout. Insgesamt erfolgte die Umsetzung phasenweise. Zuerst wurden die Module Reporting und Alarming implementiert, um zunächst die Transparenz des Produktionsstatus zu erhöhen und die Arbeit mit Echtzeit-Informationen zu ermöglichen. Der zweite Schritt umfasste die Identifikation signifikanter Verschwendungsursachen im Rahmen einer Pareto-Auswertung, wie etwa Maschinenstillstände, Ausschuss und Nacharbeit. Eine Reduktion dessen bewirkte zusätzlich eine Reduzierung der Zwischenbestände und Durchlaufzeiten. Zusätzliche Module können jederzeit bausteinartig über ein IIoT-Gateway durch bereits vorbereitete Schnittstellen mit Hilfe eines Manufacturing Service BUS hinzugefügt werden. Auch andere Systeme wie Clouddienste, Fahrerlose Transportsysteme und Roboter können durch Konfiguration und ohne Programmierung ergänzt werden.

Informationen fließen im Kreis

Das Ziel solcher Projekte ist die Verfolgung eines sogenannten Closed-Loop-Ansatzes, eine Darstellung des ‚Digitalen Echtzeit Process Cockpits‘, von der Produktions-Feinplanung über Produktion, Prüfung und Datenrückmeldung bis hin zum ‚Real Time Control Dashboard‘ und ‚Real Time Alerts‘. Mit diesem digitalen Cockpit kann der Zustand der Produktion online in Echtzeit überwacht werden. Gleichzeitig ist es auch möglich, einen Vergleich der Planung mit realen Ergebnissen für bestimmte Zeiträume auszuwerten.

Stationär und mobil nutzbar

Die Rapid MOM-Lösung veranschaulicht Produktionsverantwortlichen und Entscheidungsträgern aktuelle Arbeitsprozesse und versorgt die Mitarbeiter funktionsspezifisch zum richtigen Zeitpunkt mit den zutreffenden Arbeitsanweisungen und Informationen. Spezielle IT-Kentnisse werden nicht vorausgesetzt. Die Benutzeroberfläche ist ausschließlich webbasiert, daher ist keine Installation erforderlich und die Bedienung ist unabhängig von dem Betriebssystem des Clientgeräts. Somit ist auch der Einsatz von Mobilgeräten wie Tablets und Smartphones möglich. Das System stellt zudem keine hohen Hardwareanforderungen und kann bis hin zu gängigen Industrie-PCs verschlankt werden.