Weltweite Lieferketten

See-Transportzeiten haben sich stabilisiert

Die Gesamtzeit von Buchung bis zum Erhalt der Waren hat sich laut einem Bericht von E2open stabilisiert. Der Supply-Chain-Spezialist sieht eine verbesserte Leistung der Häfen in den meisten Regionen der Welt, außer in Europa.

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E2open, ein Anbieter einer Supply-Chain-SaaS-Plattform, hat den Ocean Shipping Index (OSI) für das dritte Quartal 2023 veröffentlicht. Dabei handelt es sich um einen vierteljährlichen Benchmark-Bericht, der Einblicke in die Entscheidungsfindung bei globalen Seefrachttransporten bietet. Aus dem Bericht geht hervor, dass sich die Gesamtzeit von der Buchung bis zum Erhalt der Ware auf den weltweiten Schifffahrtsrouten stabilisiert hat.

Als datengestützte Referenz für Frachtunternehmen soll der Bericht dabei helfen zu verstehen, wie lange es dauert, Waren international zu transportieren und welche Faktoren zu den beobachteten Verzögerungen beitragen. Der Bericht basiert auf historischen Daten aus dem e2open-Netzwerk, das mehr als 420.000 angeschlossene Unternehmen umfasst, die 14 Milliarden Transaktionen verwalten und jährlich 71 Millionen Container verfolgen. Einiger der Erkenntnisse des Berichts sind:

  • Der weltweite Durchschnitt für Verschiffungen lag bei 58 Tagen von der ersten Buchung bis zur Abfertigung im Zielhafen; es gibt keinen Unterschied zum Vorquartal. Die durchschnittliche Dauer ist im Jahresvergleich um etwa 10 Tage gesunken (68 Tagen im dritten Quartal 2022).
  • Der Workflow in der Seecontainerschifffahrt scheint sich bei der derzeitigen Dauer stabilisiert zu haben.
  • In diesem Quartal scheint sich der Hafenbetrieb verbessert zu haben – im Hafen von Long Beach beispielsweise verringerte sich die Zeit zwischen Be- und Entladung um 23 Prozent; auch in den mexikanischen Häfen Manzanillo und Altamira wurden die Exportzeiten verbessert.
  • Die Daten von Dun & Bradstreet zeigen, dass die Abfertigungszeiten in asiatischen, nord- und südamerikanischen Häfen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 bis 18 Tage gesunken sind, während in europäischen Häfen ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.