Vom Konzept in die Umsetzung

Schritt für Schritt zum 5G-Campus-Netz

Ein Netz im Netz

Die zweite Variante schafft ebenfalls eine große Unabhängigkeit vom Telekommunikationsanbieter, verspricht damit hohe Sicherheit bei gleichzeitig immer noch hoher Flexibilität und Eigenständigkeit bei Planung oder auch nötigen Umplanungen. Hierbei nutzen die Industrieunternehmen ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), das auf der Basis der bestehenden Infrastruktur eines Telekommunikationsanbieters beruht. Um die Anforderungen des Produktionsunternehmens abzudecken, stellt der Netzbetreiber hierzu einen (logisch) abgetrennten Bereich des 5G-Netzes mit entsprechenden Ressourcen zur Verfügung.

5G-Netz ‚as a Service‘

Bei der dritten Variante setzen Unternehmen ganz auf das Angebot eines Mobilfunknetzbetreibers zum Aufbau des Campus-Netzes. Dieses wird dann physisch weitgehend getrennt laufen, ist aber in die Managementprozesse und Infrastruktur des jeweiligen Netzbetreibers integriert. Dies bedeutet auch eine hohe Abhängigkeit vom Telekommunikationsunternehmen. Eventuelle Änderungen im Campus-Netz zu einem späteren Zeitpunkt, weil sich beispielsweise Produktionslinien oder Gebäudestrukturen verändern, werden komplizierter in der Umsetzung. Es hat dafür jedoch den Vorteil, dass das Knowhow für den Aufbau und Betrieb des Campus-Netzes nicht von dem Unternehmen selbst aufgebaut werden muss. Alle drei Optionen beinhalten Chancen und Risiken. Letztlich sind strategische, organisatorische und finanzielle Gesichtspunkte entscheidend für die Auswahl. Was für welche Firma die richtige Variante ist, sollte individuell ermittelt und analysiert werden.

Japaner arbeiten an 6G

Ein Blick nach Japan zeigt, dass das Land grundsätzlich früher mit der 5G-Planung und -Umsetzung als Deutschland gestartet hat. Heute richten japanische Entwickler ihren Blick schon auf 2030, entwickeln bereits an 6G und entwerfen Einsatzszenarien für die Zukunft.