Horizontale Integration
Zur horizontalen Integration werden die Maschinen durch das MES vernetzt. Eine wesentliche Aufgabe ist, die Konnektoren bereit zu stellen, die eine Kommunikation zwischen den regelmäßig mit proprietären Datenformaten arbeitenden Maschinen ermöglichen. Durch die Weitergabe der Maschinendaten können Medienbrüche sowie zeitintensive und potenziell fehlerhafte, teilweise wiederholt anfallende manuelle Eingaben vermieden werden.
Schnittstellen verwalten
Die üblichen Einzelschnittstellen führen oft dazu, dass Akteure in der Fertigung dezentral miteinander kommunizieren. Jeder spricht mit Hilfe von unterschiedlichen Schnittstellen mit jedem. Die Zahl der dadurch entstehenden Schnittstellen zwischen den Akteuren bring dabei sehr häufig Kommunikationsprobleme mit sich. Je mehr Kommunikationen ablaufen beziehungsweise je mehr Schnittstellen in einem Kommunikationsprozess auftreten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für Probleme. Die Anzahl an Schnittstellen S einer dezentral stattfindenden Kommunikation zwischen n Akteuren, wie sie durch Insellösungen in der Fertigung auftritt, kann dabei logisch durch folgende Formel beschrieben werden: S(n) = n (n – 1). Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Eine zentral organisierte Kommunikation kann die Zahl der Schnittstellen erheblich reduzieren, da nur zwei Schnittstellen je zusätzlichem Akteur nötig sind. Die Anzahl an Schnittstellen S einer zentralen Kommunikation beträgt somit stets: S(n) = 2 n. Somit begleitet das Assistenzsystem der Maschinenfabrik jeden einzelnen Schritt digital und ermöglicht so die papierlose CAM Fertigung.
Synchronisieren erforderlich
Industrie 4.0 wird gelegentlich ausschließlich auf dezentrale Komponenten reduziert. Das dieser ausschließliche Ansatz irrt, lässt sich mathematisch belegen. Damit aus der digitalen Fertigung die digitale Fabrik entstehen kann, muss es innerhalb dieser sinnvollen Dezentralität immer wieder zentrale Leuchttürme im Sinne von Hubs (zum Beispiel für Wareneingang, Fertigung, Montage, Warenausgang et cetera) geben, ansonsten explodiert die Bandbreite der Schnittstellen. Der große Zusammenhang kann durch ein Meta-Assistenzsystem hergestellt werden, welches das ERP-System zurückdrängen wird (Bild oben).