Anlagen- und Werkzeugbau bei Volkswagen
Alle Baustellen auf dem Radar
Standardisierung hilft
Als sehr nützlich erwiesen sich die Live-Daten der Anlagenteile einer Baustelle, da Verzug und Probleme schnell ersichtlich werden. Insbesondere im Zusammenspiel mit der automatischen Berichtsgenerierung des Systems. „Kollegen, die damals für die Digitalisierung der Berichte zuständig waren, nutzen heute den Freiraum für produktivere Arbeit“, erläutert Lo Presti. Die Standardisierung von Dokumentation, Visualisierung und Berichtswesen erleichtert es Verantwortlichen, sich den Baustellen weltweit zu widmen. Nach dem VW-Management erweist sich das einheitliche Berichtswesen als nützlich bei der Fortschrittsverwaltung und Reifegradermittlung von Baustellen in Amerika, China und Europa.
Nutzung verpflichtet
Da der positive Effekt der Projektmanagement-Lösung mit der Zahl der vernetzten Projektbeteiligten wächst, verpflichtete der Automobil-Konzern seine Zulieferer ebenfalls zum Einsatz der Software. Diese standardisierte Verzahnung ermöglicht es Anwendern, je nach Zugriffsberechtigung spezifische Prozesse und die Gesamtheit der Gewerke im Blick zu halten. Lo Presti zu den Vorteilen dieser Übersichtlichkeit: „Die Montage des Unterbaus einer Karosseriefertigungsanlage kann mit Blick auf den Fortschritt vom Gewerk Aufbau, im Tool, Terminschwierigkeiten zur Fertigstellung der Gesamtkarosse verhindern. Darauf basierende Abstimmungen sorgen für saubere und transparente Abläufe.“
Plädoyer für Kooperation
Als Key User unterstützt Giuseppe Lo Presti den Hersteller der Projektmanagement-Software bei der Weiterentwicklung des Tools. Kontinuierliche Abstimmungen und Aufnahme von Anforderungen seiner Abteilung liefern wertvolle Informationen. So wächst die Funktionalität der Lösung in Richtung der gesammelten Bedürfnisse der Anwender. VW profitiert wiederum von den Features, die Software-User anderer Unternehmen gefordert hatten, dessen ist sich der Experte bewusst. Bei der schnellen Umsetzung von Anforderungen kommt dem IT-Unternehmen zugute, die Agilität eines Startups bewahrt zu haben – was auch als Plädoyer für mehr Zusammenarbeit zwischen Großkonzernen und Gründern zu verstehen ist. „Es macht Spaß, das Ergebnis einer Idee sofort präsentiert zu kriegen. Das ist wie bei einem Koch – da bekommt man die Kreation auch gleich serviert“, vergleicht Lo Presti. Die guten Erfahrungen möchte er natürlich mit anderen VW-Gewerken teilen und bindet Abteilungen wie Endmontage, Lack oder Fördertechnik zukünftig mit ein.