Forschungsprojekt am Fraunhofer IPT

Interaktion zwischen Mensch und KI verbessern

Im Forschungsprojekt ’GeMeKI’ entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktiontsechnologie IPT aus Aachen gemeinsam mit elf Partnern drei KI-gestützte Assistenzsysteme für das Fügen, Trennen und Umformen, die komplexes menschliches Expertenwissen in ihre laufende Verbesserung einbeziehen. Neue Regelkreise sollen wechselseitiges Lernen zwischen Mensch und Maschine ermöglichen, sodass sich Qualität und Effizienz von Produktionsprozessen deutlich verbessern können.

(Bild: Fraunhofer-Institut IPT)

Spielte menschliches Wissen bislang hauptsächlich als Datenquelle beim Anlernen künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle, gehen ein Forschungsteam des Fraunhofer IPT nun im Projekt ’GeMeKI’ (Generalisierung von menschzentrierten KI-Applikationen für die Produktionsoptimierung) einen Schritt weiter. Gemeinsam mit Industriepartnern wollen sie zu drei ausgewählten Fertigungsverfahren die Komponenten für ein bedienerfreundliches Expertensystem entwickeln, das den Menschen und nicht die Softwareanwendung in den Mittelpunkt stellen soll. Ziel ist es, die Mensch/Maschine-Interaktion in beide Richtungen zu verbessern und auf diese Weise auch die Akzeptanz digitaler Assistenzsysteme im betrieblichen Alltag zu steigern. Als Ergebnis soll ein Gesamtsystem aus KI, Sensorik und Produktionstechnik entstehen, das sich nahtlos in die Wertschöpfungskette einfügen kann und sich an weitere Anwendungsfelder anpassen lässt.

Mehrere Schnittstellen zur Interaktion

Das System bietet mehrere Schnittstellen zur Interaktion: An die Stelle des gängigen unidirektionalen Ablaufs, bei dem der Mensch die gefundenen Lösungswege der KI bewertet, selbst aber kein Feedback erhält, soll ein dynamischer, bidirektionaler Prozess entstehen. Das bedeutet, dass die Nutzenden in der Anwendung der gefundenen Lösungen aktiver als bisher in das Geschehen eingreifen, selbstständig korrigieren können und mithilfe von Sensorik neue, verbesserte Rohdaten erzeugen, die die KI-Modelle mit weiteren Informationen anreichern. Wie dies genau funktionieren kann, wird anhand der drei Beispielprozesse Fügen, Trennen und Umformen erprobt.

Mehr Informationen zum Verbundprojekt finden Sie hier.







  • MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung

    Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.


  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…


  • Saubere Stammdaten bei Hermle

    Wer Stammdatenmanagement stiefmütterlich behandelt, könnte die digitale Transformation insgesamt gefährden. Daher erhöhte die Maschinenfabrik Berthold Hermle mit einer SAP-Erweiterung zuerst die Qualität…


  • Komplexe IT-Projekte im Mittelstand

    Sollen IT-Projekte Erfolg haben, dürfen sie die Ressourcen eines Unternehmens nicht überbelasten. Ein gelungenes Beispiel ist die Migration auf SAP S/4Hana bei…


  • Planvoll auf EWM S/4Hana migrieren

    Zahlreiche Unternehmen nutzen EWM noch als Modul von SAP Supply Chain Management. Da SAP angekündigt hat, das Lagerverwaltungssystem nur noch als Teil…