Visualisierung im Lager von Bosch Thermotechnik
Reicht der Vorrat bis zum Cut off?
Transparent eingesetzt
Stand heute für den Warenausgang: (1) die abgearbeiteten Pickpositionen (2) die noch nicht frei gegebenen Pickpositionen und die (3) eingelasteten Pickpositionen sowie (4) die noch zu erwartenden Pickpositionen. Es gibt zwölf Lagerbereiche, jeder wird als Säule dargestellt. Am meisten Bewegung herrscht in der Regel bei den Kleinteilen. Die Daten werden alle 15 Minuten aktualisiert, die Mitarbeiter der Lagersteuerung, Disponenten und Lagerverantwortlichen sind folglich stets auf einem aktuellen Stand und haben zu jeder Zeit Transparenz über den Status der Auftragsbearbeitung. Die Software gibt auch einen Überblick über den momentanen Ressourceneinsatz und die zu erwartende Arbeitslast bezogen auf die aktuell eingesetzten Ressourcen.
Verständlicher Farbcode
Täglich um 17:00 Uhr schaltet sich eine Ampelfunktion für jeden Aktivitätsbereich hinzu. Sie zeigt an, ob der Arbeitsvorrat bis zum Cut off um 20:15 Uhr noch abgearbeitet werden kann. Eine grüne Ampel signalisiert eine ‚hohe Wahrscheinlichkeit‘, eine gelbe ein ‚geringes Risiko‘ und eine rote ein ‚hohes Risiko‘, eine rote mit Ausrufezeichen, dass die Fertigstellung der Aufträge mit den aktuell vorhandenen Kapazitäten ’nicht erreichbar‘ ist. Mit dem Säulendiagramm und der Kommissionier-Auswertung hat die Lagersteuerung mögliche Engpässe oder auch Überkapazitäten immer im Blick – wichtig für die Liefertreue. „Diese Transparenz versetzt die Verantwortlichen in die Lage, das Personal so effektiv wie möglich einzusetzen“, erklärt Michael Schatz, Projektleiter bei Bosch Thermotechnik. „Der Hauptnutzenaspekt ist: das Lager spart viel Zeit und lässt sich schneller und besser steuern.“ Außer der Lagersteuerung bei LGI können auch die Kommissionierer vor Ort die Informationen auf großen Bildschirmen einsehen, um sich zu orientieren. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
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Bundesweiter Rollout geplant
Bislang ist ActiveCockpit ausschließlich im LDC Wetzlar im Einsatz. Bosch Thermotechnik verfügt bundesweit über weitere Läger in Berlin, Bondorf bei Stuttgart, Hamburg, Herten und Ingolstadt. „Sobald der Rollout von SAP EWM an diesen Standorten erfolgt ist, werden wir ActiveCockpit auch dort einsetzen“, ergänzt Schatz. „Geplant ist ferner, außer dem Warenausgang auch den Wareneingang abzubilden, und gegebenenfalls weitere Bereiche wie zum Beispiel die Verpackung.“
Erweiterbares Basispaket
ActiveCockpit besteht aus einem Basispaket und anwenderspezifischen Zusatzmodulen. Für den Einsatz der Software im Bereich Logistik ist beispielsweise das Modul Diagram vorgesehen, das die Echtzeitanbindung an Backendsysteme (etwa von SAP, Infor, Sage oder Oracle) und die Visualisierung von Kennzahlen erlaubt. Dieses Modul ist auch Basis des Pilotprojekts bei Bosch Thermotechnik im Lager Wetzlar. Erstmals wurde in diesem Fall ein Datenaustausch mit SAP EWM realisiert. Bosch Rexroth implementierte ursprünglich eine ‘hart’ programmierte Modulversion für die Darstellung des Warenausgangs. Derzeit wird diese zur generischen bzw. Produktversion weiterentwickelt. Es wird künftig noch mehr Einsatzmöglichkeiten geben, etwa auch die Abbildung des Wareneingangs oder die Anbindung weiterer Datenquellen.