Für die zuverlässige Abbildung von Fertigungs- und Unternehmensabläufen bietet sich gerade für Einzelfertiger der Rückgriff auf ein Planungswerkzeug an, das für Planungs- und Kostenermittlungszwecke auch mehrstufige Projektstrukturen abbilden kann. Bild: Psipenta

Transparenz in der Projektabwicklung

Projekte im Anlagenbau oder anderen Industriezweigen sind in der Regel dadurch gekennzeichnet, dass sie sehr komplex sind und oft ein hohes Risiko für das Unternehmen darstellen. Die Produktionsaufträge haben damit genaue Zielvorgaben hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs und den bei der Abwicklung der Projekte anfallenden Kosten und Erlöse. Die bedarfsgerechte Planung der Ressourcen muss sich daher an den erforderlichen Terminen und Kostenvorgaben orientieren; der Schwerpunkt in der Projektabwicklung liegt auf der Abbildung der Kosten- und Erlösstruktur, der Terminüberwachung und dem Projektcontrolling.

Projekte werden vielfach in zwei Dimensionen geplant: funktions- oder objektorientiert, entsprechend dem Aufbau eines Projektes, und ablauforientiert gemäß der zeitlichen Folge der Einzelschritte. Das ERP-System sollte dazu mehrstufige Projektstrukturen als Planungselemente beziehungswesie zur Kosten-Aggregation und durchgängigen Identifizierung von Fertigungsaufträgen, Materialbedarfen oder Beschaffungsvorgängen abbilden können. Wichtig ist dabei sowohl eine externe Kundensicht als auch eine interne technische Sicht darzustellen. Dabei wird in der internen Sicht nicht nur nach technischen Baugruppen, sondern zum Beispiel nach Funktionsbereichen oder Anlagenteilen strukturiert.

Kundenbindung durch effizienten Service stärken

Neben der Auftragsproduktion kann ein verlässlichen Service Unikatfertigern langfristige Kundenbindung durch ein zweites, konjunkturstabiles Standbein sichern. Denn im Service sind gerade für Einzelfertiger hohe Deckungsbeiträge zu erzielen. Folglich sollte die Unternehmenssoftware ein Servicemanagement im Hnblick auf Reparatur, Kundendiensteinsatz und geplante Serviceeinsätzeunterstützen. Werden diese Funktionen als integrierte Module im ERP-System abgedeckt, kann der Anwender ohne doppelte Datenpflege auf die dort angelegten Projektdaten und Ressourceninformationen zugreifen. Das Service-Modul generiert dann seine Anlagen- oder Projektakte aus dem Auftragsmanagement und dient als Grundlage für die weitere Serviceabwicklung.

Schnittstellen für ein flexibles Angebotswesen

Auf Grund des ‚Einmaligkeitscharakters‘ der Produkte benötigen Einzelfertiger ein äußerst flexibles Angebotswesen, das an die individuellen Kundenanforderungen anpassbar ist. Zusätzlich greifen die meisten Betriebe auf komplexe Logiken in Individual-Programmen zurück, mit denen technische Berechnungen oder Auslegungen des Produktes vorgenommen werden.

Ein ERP-System sollte daher ein strukturiertes Suchen nach vergleichbaren Angeboten bieten. Die Möglichkeit flexibler Kopierfunktionen für Angebotsstrukturen, -vorlagen oder Kalkulationsgrundlagen kann für enorme Aufwandseinsparungen sorgen. Äußerst komplexe und individuelle Berechnungsprogramme zur Definition der technischen Parameter von Baugruppen und Zukaufteilen können durch ein Unternehmenssystem nur selten abgelöst werden. Umso wichtiger ist jedoch die Integrationsfähigkeit dieser Lösungen, um Daten wie aktuelle Artikelpreise für Zukaufteile oder Stundensätze von internen Ressourcen ohne hohen Aufwand bereitstellen zu können.







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