Dunkermotoren setzt seit kurzem auf eine speicherbasierte Self Service-Business Intelligence-Suite. Mit dem neuen Werkzeug lassen sich Reports gegenüber der zuvor im Unternehmen eingesetzten Lösung in einem Viertel der Zeit umsetzen. Bild: Qlik

Reports und Analysen nach dem Self Service-Prinzip

Bei der Evaluierung unterschiedlicher Lösungen konnte die Business Intelligence-Anwendung Qlikview durch ihr Konzept überzeugen: Das Prinzip der BI-Software beruht auf einem Self Service-Ansatz: Anwender haben weitgehend freie Möglichkeiten bei der Berichterstellung, Datenanalyse und Verteilung von Information. Das kann zu mehr Flexibilität bei der Modifikation oder Integration von Daten führen und Abhängigkeiten zwischen IT- und Fachabteilungen in Fragen der Datennutzung entkoppeln.

Um die Analyse- und Reporting-Software praxisnah zu überprüfen, entschloss sich Wildemann zu einen Testlauf: Er beauftragte eine studentische Hilfskraft ohne BI-Erfahrung – mit der Unterstützung eines externen Beraters – damit, eine Applikation zur Analyse von Auftragsdurchlaufzeiten innerhalb der Lösung umzusetzen. In acht Tagen Eigenleistung und einem Tag Unterstützung durch den Consultant konnte der Studierende die Anforderung mit einer Oberfläche umsetzen, die auch einen hohen Grad an Detaillierung gestattete. Dabei konnte der Mitarbeiter aus einer Vielzahl von Anwenderoberflächen auswählen, die das Programm ebenso mitbringt wie Hunderte Varianten für Diagramme und Tabellen. Sämtliche Objekte lassen sich per Mausklick aufrufen, der Gestaltungsspielraum umfasst auch ‚Drill-down‘-Funktionen für den Zugriff auf weitere Detailinformationen.

Speicherbasierte Technologie für zeitnahes Reporting

Um Unterstützung bei der Implementierung zu erhalten, beauftragte der Hersteller von Automatisierungskomponenten das Qlikview-Partnerunternehmen Cellent Mittelstandsberatung GmbH. Das Unternehmen verfügte über das erforderliche Know-how für die Betreuung sowohl der neuen als auch der alten Lösung, die zum damaligen Zeitpunkt noch im Produktivbetrieb war. Die bestehende Anwendung sollte ursprünglich als Data-Warehouse für die bis dato entwickelten Auswertungen fungieren. „Nachdem wir festgestellt haben, dass nach Einführung von Qlikview kein Anwender mehr die alten Anwendungen freiwillig aufruft, und wie einfach es ist, Daten sowohl direkt aus SAP ERP als auch aus den SQL-Datenbanken in Qlikview zu integrieren, hatte die Anwendung keinen Mehrwert mehr für uns“, sagt Wildemann.

Aufgrund der speicherbasierten Technologie des neuen Systems können Daten aus verschiedenen Quellen in einer App konsolidiert werden. Im Jahr erstellt der Fertigungsbetrieb 38.000 Aufträge in seinem Unternehmenssystem. Jeden Tag fallen zudem zwischen 15.000 und 18.000 neue Equipment-Datensätze an; hinzu kommen pro Tag rund 100.000 Fertigungs- und Qualitätsmessdaten aus Drittsystemen. Alle diese Datensätze lassen sich über die Analyse-Anwendung detailliert auswerten. Im Vergleich zu der alten Lösung benötigt der Betrieb nun lediglich ein Viertel der Zeit für die Umsetzung von Reports; Hilfe von externen Dienstleistern wird lediglich fallweise erforderlich. Insgesamt konnten innerhalb eines Jahres zwölf Anwendungen erstellt werden – mit wesentlich geringerem Aufwand als zuvor und mit zudem höherer Performance. Eingesetzt werden diese von 25 Mitarbeitern in den Bereichen Supply Chain, Customer Service und IT sowie auf Geschäftsleitungsebene. Künftig ist sowohl eine Erweiterung des Nutzerkreises als auch der Anwendungsbereiche geplant.