Integrierte Lieferkette bei Bayer Crop Science

Das Feld bestellt für die Vertriebspartner

 (Bild: Bayer AG)
(Bild: Bayer AG)

Kooperatives Konzept

Der Platttform liegt ein einfaches Konzept zugrunde: Kooperierende Partner schaffen einen Mehrwert, den keiner isoliert erzielen könnte. Dafür ist eine Kollaborationsstrategie erforderlich, die Vertriebspartner und deren Kunden in den Mittelpunkt rückt. Als wertvoll erwies sich dabei der bidirektionale Informationsaustausch und die Datenanalyse über Marktanforderungen in den jeweiligen Zielregionen. Dazu wird der Vertriebspartner und seine Zielregion für die Nachfrageprognosen in den Fokus gestellt. Zu diesen kollaborativen Bedarfsprognosen liefert SCIP personalisierte Absatzpläne, die mit dem Forecast-Gespräch und der Bedarfsprognose verknüpft sind.

Messbarer Erfolg

Gerade diese kollaborativen Bedarfsprognosen haben die Erwartungen bei Bayer übertroffen. Ihre Genauigkeit im Verhältnis von Prognose zu Umsatz lag über 90 Prozent. Auch bei den Produktlieferungen, die über die SCM-Plattform gesteuert werden, konnte der Wert deutlich gesteigert werden. Durch die Lösung ließ sich der Faktor für die Direktlieferung vom Produzenten zum Distributionszentrum auf über 90 Prozent steigern. Bestellungen wurden einfacher und Fremdlager oft überflüssig. Zudem sanken die Lagerbestände der Vertriebspartner und im Bayer-Gesamtlager. Es waren weniger Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und weniger gefahrene LKW-Kilometer erforderlich – das reduziert den CO2-Ausstoß und die Kosten für das Produkthandling. Mit der Plattform können wichtige Parameter analysiert und dargestellt werden. Drohen Kennzahlen zu kippen, lässt sich früh gegensteuern. Zudem gibt das System Benchmarks aus, die Vertriebspartner entsprechend eines Gamification-Ansatzes zum Wettbewerb einladen.

Exponentielles Wachstum

Seit Einführung des SCIP-Dienstes konnte das Unternehmen in den USA exponentiell wachsen, die Markteinführung in Europa steht kurz bevor und die digitale Leistungspalette und die Anzahl der Nutzer wächst weiter. Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz soll in Zukunft die Planung weiter vereinfacht werden und zu besseren Ergebnissen führen. Zudem will Bayer künftig Automatisierungswerkzeuge zur Verfügung stellen, die Benutzer von Routinetätigkeiten entlasten. Auch eine App zur mobilen Systemnutzung ist geplant. Eine Ausdehnung auf andere Geschäftsbereiche und auf Zwischenhändler und Endkunden wird angestrebt. Darüber hinaus soll die Plattform in einer späteren Version neben Prognosen auch Handlungsempfehlungen ausgeben, mit welchen Maßnahmen sich bestimmte Ziele erreichen lassen. Alles in allem dient der digitale Service von SCIP Bayer und seinen Vertriebspartnern als Innovationsschmiede und unterstreicht den Fokus des Konzerns auf sein Ökosystem.