3D-Experience World von Dassault Systèmes

Gebündelt auf einer Plattform

Mit den Werkzeugen aus dem 3D-Experience Works-Werkzeugkasten lassen sich auch individuelle Konstruktionen realisieren, zm Beispiel Hightech-Prothesen. (Bild: Stefan Graf)
Mit den Werkzeugen aus dem 3D-Experience Works-Werkzeugkasten lassen sich auch individuelle Konstruktionen realisieren, zm Beispiel Hightech-Prothesen. (Bild: Stefan Graf)

Mit Portfolio verbunden

Neu ist zudem, dass Anwendungen aus dem 3D-Experience Works-Portfolio mit den Anwendungen aus dem Dassault Systèmes Regal kombiniert werden können. Das bedeutet, dass sich CAD-Funktionen aus der klassischen Solidworks Software mit Delmia-, Enovia-, Catia-Apps verbinden lassen. Der immense Funktionsumfang eines CAD-Systems wird auf viele Rollen verteilt. Die Basis hierfür – ein gemeinsames, kompatibles Datenmodell – sei verfügbar, wurde betont. Dies sei insbesondere für kleine Unternehmen interessant, die sich die Funktionalitäten von Highend-Software bislang nicht leisten konnten. Sie haben nun die Möglichkeit, Funktionalitäten per App nach Bedarf zuzukaufen. Aber auch für größere Unternehmen sei dies ein Vorteil, denn nicht immer wird die umfassende Funktionalität eines Paketes gebraucht. Zudem soll nun der Betrieb von gemischten Installationen (beispielsweise von Solidworks CAD und Catia) ’nahtlos‘ ermöglicht werden. Ab Mitte des Jahres sind unter dem Namen 3D-Experience Works drei neue Bundles verfügbar: Standard, Professional und Premium. Sie enthalten neben einer Solidworks-Lizenz auch verschiedene Ausschnitte des Plattformangebots. Die 3D-Software ist grundsätzlich in drei Versionen verfügbar: Als Cloudlösung ohne lokale Installation. Als Hybridversion, bei der die Anwendung lokal installiert ist, die Daten aber in der Cloud gespeichert werden sowie als lokale Desktopversion. Um die Cloud-Daten sicher aufzubewahren, betreibt Dassault Systèmes in jedem Land eine Cloud-Infrastruktur.

ERP-System verfügbar

Ein weiteres wichtiges Thema der Tagung war die Integration eines ERP-Systems in 3D-Experience Works. Dassault Systèmes hatte 2018 den ERP-Hersteller IQMS übernommen und später in Delmia Works umbenannt. Die Business Software mit einem Fokus auf mittelständische Hersteller soll insbesondere die Zusammenarbeit von Engineering und Fertigung verbessern helfen.

Ein Marktplatz für Ingenieure

Weiterhin wurde auf dem Kundentreffen die Aufmerksamkeit auf den ‚Marketplace‘ gelenkt. Dieser cloudbasierte Marktplatz dient als Handelsplattform für digitale Design-, Engineering- und Fertigungstransaktionen. Unternehmen, die einen Fertigungsdienstleister – beispielsweise im 3D-Druck – suchen, können diese aus der PLM-Umgebung heraus anfragen. Dabei sollen durch die Verzahnung der Systeme Risiken und Fehler reduziert werden. Der Marktplatz verwaltet alle Aspekte einer Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer wie Zahlungen, Währungen und Rechnungsstellung. Für einen Konzern wie Dassault Systèmes ist dies ein logischer Schritt, um seine Palette an Konstruktionslösungen mit dem Angebot von Komponentenherstellern oder Fertigern zu verbinden. Gleichzeitig erhalten die Anwender interessante Möglichkeiten, die ihre Arbeit vereinfachen oder sogar vollkommen neue Optionen eröffnen.