Digital-Gipfel 2020

Eine nachhaltige Industrie 4.0

Anlässlich des Digital-Gipfels der Bundesregierung präsentiert die Plattform Industrie 4.0 Anwendungen für eine nachhaltige Industrie 4.0. Anhand von Analysen haben die Plattform-Spezialisten dabei drei mögliche Entwicklungspfade identifiziert.

(Bild: © Giorgio Pulcini/Fotolia.com)
(Bild: © Giorgio Pulcini/Fotolia.com)

Re-Manufacturing, Lifecycle-Management und Sustainable Twin – die Plattform Industrie 4.0 präsentiert zum Digital-Gipfel der Bundesregierung erste Anwendungen und Entwicklungspotenziale einer nachhaltigen Industrie 4.0. Die Plattform arbeitet zudem an einer Charta für Lernen und Arbeiten in der Industrie 4.0, mit deren Hilfe die digitale Arbeitswelt sozial sowie nachhaltig gestaltet werden soll. Über das Projekt Gaia-X, die Industrial Digital Twin Association, engagiert sich die Plattform für eine breite Umsetzung digitaler Ökosysteme.

Durch die Corona-Pandemie und die sichtbaren Folgen des Klimawandels rückt Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus öffentlicher Debatten. Das ‘Transformationsprojekt Industrie 4.0‘ könne nur ein Erfolg werden, wenn ökonomische, ökologische und soziale Aspekte von Nachhaltigkeit integrale Bestandteile des Wandels seien, schreibt die Plattform in einer Pressemitteilung. Deshalb sei Nachhaltigkeit fest als Handlungsfeld im Leitbild 2030 der Plattform Industrie 4.0 verankert.

Drei Pfade

In den letzten Monaten hat die Plattform Industrie 4.0 mehr als 60 Beispiele für nachhaltige, digitale Produktion aus Unternehmen und Forschung zusammengetragen und analysiert. Bei der Analyse kristallisierten sich drei Entwicklungspfade hin zu einer ökologisch nachhaltigen Industrie 4.0 heraus:

Pfad 1 — Verbrauch senken, Wirkung steigern: Auf dem Weg zu einer ressourceneffizienten und CO2 neutralen, digitalisierten Produktion.

Pfad 2 — Vom Massenprodukt zum transparenten Serviceangebot: Wie ein verändertes Wertversprechen digitale Geschäftsmodelle beeinflusst.

Pfad 3 — Teilen und Vernetzen: Nachhaltig digital Wirtschaften heißt, zu kooperieren und in zirkulären Wirtschaftssystemen zu agieren

Die Charta für Lernen und Arbeiten in der Industrie

Der Übergang in eine digitalisierte Industrie und der damit verbundene ‘skill shift‘ könne nur gelingen, wenn Arbeitsstrukturen und Qualifizierungsmethoden angepasst werden, heißt es in der Pressemitteilung der Plattform weiter. In der Plattform Industrie 4.0 entwickeln daher Personal- und Bildungsverantwortliche, Betriebsräte und Sozialpartner derzeit gemeinsam eine ‘Charta für Lernen und Arbeiten in der Industrie 4.0‘. Diese soll entlang der drei Dimensionen Mensch, Technik und Organisation Unternehmen und Beschäftigten helfen, die Transformation der Industrie 4.0 gemeinsam zu gestalten.







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