Herausforderungen in der Automobilindustrie
Autohersteller wollen Belegschaft beibehalten oder vergrößern
Eine Umfrage von Rockwell Automation beleuchtet Herausforderungen, Abwägungen und Chancen neuer Technologien für die Automobilindustrie, darunter Fachkräftemangel und Lieferkettenunterbrechungen.
Rockwell Automation hat die Ergebnisse des 8. Jahresberichts zum Stand der intelligenten Fertigung für die Automobilbranche veröffentlicht. Für die Studie hat der Automatisierungsspezialist 197 Führungskräfte von Automobilherstellern, Automobilzulieferern und Herstellern von Elektrofahrzeugen in 13 Produktionsländern befragt. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Der diesjährige Bericht beleuchtet die Entwicklung der Automobilindustrie und legt Schwerpunkte auf Qualitätsverbesserung, die Auswirkungen von Prozessautomatisierung, die Einführung intelligenter Fertigung und die wesentliche Rolle von Technologien in der Risikominderung, Kostenminimierung, Produktionssteigerung sowie der Bewältigung von personellen Herausforderungen. Zu den zentralen Ergebnissen gehören:
- 85 Prozent der Automobilhersteller gehen davon aus, dass sie ihre aktuelle Belegschaft aufgrund der Einführung neuer Technologien beibehalten oder sogar vergrößern werden. 64 Prozent der Unternehmen verwenden Software zum Automatisieren von Prozessen, 54 Prozent der Führungskräfte setzen verstärkt auf Automatisierung, um Personalengpässe auszugleichen.
- ’Kosten minimieren’ und ’Qualität verbessern’ sind die wichtigsten Faktoren für die Beschleunigung der digitalen Transformation.
- 31 Prozent der Automobilhersteller planen, in Technologien wie KI oder maschinelles Lernen zu investieren oder haben dies bereits getan. Die Studienverantwortlichen gehen davon aus, dass dieser Wert mit der Entwicklung weiterer Einsatzbereiche und benutzerfreundlicher Anwendungen weiter steigt.
- 42 Prozent der Automobilhersteller geben an, dass sie ihre bestehende Belegschaft neuausrichten werden, während 27 Prozent antizipieren, dass sie aufgrund der Einführung von Technologien weitere Mitarbeiter einstellen werden.
- In der Praxis geben 35 Prozent dieser Unternehmen an, dass intelligente Fertigung dazu beigetragen hat, Schwierigkeiten bei der Einführung und Integration neuer Technologien zu verringern. Außerdem glauben 29 Prozent, dass sie dabei geholfen hat, die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen.
- 97 Prozent der Automobilhersteller und -zulieferer haben Nachhaltigkeits- und ESG-Initiativen eingeführt, wobei 49 Prozent diese als Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb nutzen.
„In den letzten Jahren musste die Automobilindustrie viele neue Herausforderungen und Hindernisse bewältigen. Von einer veränderten Kundennachfrage über Lieferkettenprobleme und Engpässe bei Mikrochips bis hin zu personellen Herausforderungen in der Fertigung – die Branche muss zwangsläufig agil bleiben. Die Umstellung der Automobilindustrie auf Elektrofahrzeuge führt beispielsweise dazu, dass Hersteller im Zuge des Übergangs ihre Belegschaft aufstocken müssen, und zwar nicht nur in ihren bestehenden Werken, sondern auch bei der Eröffnung neuer Werke“, so Paul Epperson, Vice President Global Industry – Auto, Tire & Advanced Mobility bei Rockwell Automation. „Aus den Umfrageergebnissen geht hervor, dass sich die Führungskräfte der Automobilindustrie darauf konzentrieren, diese Herausforderungen durch die Einführung neuer Technologien zu bewältigen, wobei sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Qualität und profitablem Wachstum suchen.“
Die Automobilindustrie ist sich der wesentlichen Rolle bewusst, die Technologien und Automatisierung bei der Bewältigung von Risiken und dem Streben nach profitablem Wachstum spielen. 59 Prozent geben an, ihre internen Risiken durch den Einsatz von Technologie abzuschwächen, 50 Prozent gehen auch bei externen Risiken so vor. Auf die Frage, wie sie positive Geschäftsergebnisse erreichen möchten, lautete die häufigste Antwort: „durch verstärkte Automatisierung“.