Dassault Systèmes übernimmt Ortems
Mit der Übernahme des Softwareanbieters Ortems will Dassault Systèmes seine 3D-Experience Plattform um Planung und Terminierung für die Logistikkette erweitern. Ortems stellt Lösungen für das Manufacturing-Operations-Management in intelligenten Fabriken bereit.
Dassault Systèmes, Lösungsanbieter für 3D-Design, 3D-Digital-Mock-Up und Product Lifecycle Management, hat die Unterzeichnung einer verbindlichen Vereinbarung zum Kauf von Aktien zur Übernahme von Ortems bekanntgegeben. Ortems ist Anbieter von Softwarelösungen für die engpassbasierte Produktionsplanung und Disposition mit Sitz im französischen Lyon.
Durch die Akquisition von Ortems erweitert Dassault Systèmes seine 3D-Experience-Plattform und die darauf basierenden Branchenlösungen für Fertigung, Logistik und Lieferung. Gemeinsam mit den Planungs- und Optimierungsfunktionen von Delmia Quintiq lassen sich globale Abläufe in der Fertigung planen, ausführen und optimieren. Ortems ergänzt bei Dassault Systèmes das Markenportfolio von Delmia, das auch Delmia Apriso umfasst. Die Lösung baut auf einem zentralen Datenmodell auf und vermittelt allen Anwendern ein einheitliches Erlebnis in der digitalen Fertigung, im Manufacturing-Operations-Management (MOM) und in der Logistikplanung. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Verbindung zwischen Entwicklung und Produktion
Mit Agile Manufacturing und Plannerone stellt Ortems MOM-Lösungen für intelligente Fabriken bereit, wo ein hochsynchronisiertes Fertigungs-IT-System die Verbindung zwischen virtueller Entwicklung und physischer Produktion unterstützt. Mehr als 16.000 Benutzer in 60 Ländern aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automobilbau, Maschinen- und Anlagenbau, High-Tech, Life Sciences, Verpackung und Verbrauchsgüter nutzen diese Lösungen zur Terminierung ihrer täglichen Produktionsläufe. Zu den Kunden zählen AIA, Almirall, Courvoisier, Depuy, Eckes Granini, Europastry, GE Power, Givaudan, Heineken, Knauf, Mecaplast, Merck Serono, Nexans, Monin, Sanofi, Sidel, Solvay und Thalès.
Ortems erwirtschaftete 2015 einen Umsatz in Höhe von fast fünf Millionen Euro. „Heutige Fertigungsprozesse zeichnen sich durch konstante Erfindung und Neuerfindung aus. Dies wird durch hochentwickelte Plattformen für Innovation und Zusammenarbeit möglich, die Ideen, Köpfe, Lösungen und Informationen zusammenbringen“, sagt Bernard Charlès, President und CEO von Dassault Systèmes. „In nur zehn Jahren hat das Team von Ortems in diesem speziellen Segment ein Ökosystem aus Technologien, Kunden und Partnern für große und mittelständische Unternehmen entwickelt.“
Inhärent instabil
Fertigungswerke sind aufgrund verschiedener Risiken inhärent instabil, ob durch Ausfälle von Maschinen, fehlende oder nicht ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte, wechselnde Aufträge oder Unterbrechungen in der Logistikkette. Ortems stellt Werkzeuge zur Unterstützung von Planungsentscheidungen zur Verfügung mit dem Ziel, geschäftliche Komplexitäten zu lösen und einen optimalen Plan auf Grundlage unbegrenzter ‚Was-wäre-wenn‘-Simulationen, sofortiger interaktiver Anpassungen, Wirkungsanalysen und einem Ausnahmemanagement zu entwickeln, um somit den Bedarf an lang- und mittelfristigen Produktionsplänen zu decken. Um eine hohe Termintreue zu erzielen und Ressourcen bei hoher Rentabilität zu nutzen, lassen sich Produktionspläne automatisieren, optimieren und vergleichen.
„Unternehmen aus der Einzel- und Serienfertigung stehen aufgrund der zunehmenden Globalisierung vor anspruchsvollen Herausforderungen. Zur Sicherung ihrer Position auf den hart umkämpften Weltmärkten setzen sie auf digitale Transformation“, sagt René Desvignes, President und CEO von Ortems. „Als Teil von Dassault Systèmes bringen wir ein Lösungsportfolio für das Manufacturing-Operations-Management ein. Wir schließen damit die Lücke zwischen Prozessgestaltung und Produktionsumsetzung auf der einen Seite und Fertigung und Logistikplanung in globalen industriellen Abläufen auf der anderen Seite. Hersteller können somit agile Fertigungsstrategien realisieren, um mit flexiblen, vernetzten, nachhaltigen und intelligenten Fabriken schnell auf konstant wechselnde Kundenanforderungen zu reagieren.“
(Quelle:Dassault Systèmes)