Im Bild: Dr. Regine Wolters, Analytikerin im Produktmanagement & Consulting bei der Contact Software GmbH.

Nicht nur auf Dokumente anwendbar

PLM-Systeme erfüllen viele Compliance-Anforderungen aus dem Stand. Sie verfügen über leistungsfähige Workflow-Funktionen, mit denen wichtige Vorgänge wie die Prüfung, Genehmigung sowie Freigabe abgebildet, automatisiert und protokolliert werden können. Die Integration digitaler Signaturverfahren in PLM-Systeme liegt also auf der Hand und bietet einen hohen Mehrwert. Wichtig ist, sie nahtlos in die bestehenden PLM-Prozesse einzubinden, so dass die digitalen Signaturen einfach zu erzeugen und zu validieren sind. Wesentlich mit Blick auf die Absicherung der PLM-Prozesse ist die Möglichkeit, nicht nur einzelne Dokumente, sondern auch andere Objekte und Objektstrukturen wie zum Beispiel zusammengesetzte Baugruppen im Verbund signieren zu können.

Aus Sicht der Systemadministration ist zudem ein leistungsfähiges Certificate Management erforderlich, das den Import und den Widerruf bestehender Schlüssel und Zertifikate sowie den Export von Zertifikaten unterstützt. Ein weiterer Vorteil der PLM-Integration ist die direkte Verknüpfung mit entsprechenden Prozessbausteinen wie den Statusnetzen von Objekten (Objekt-Lebenszyklus) und Workflows. Moderne PLM-Systeme verbinden entsprechende Prüf- und Genehmigungsabläufe etwa im Rahmen von technischen Änderungen direkt mit digitalen Signaturverfahren. Im Ergebnis gewinnen Unternehmen und Anwender an Sicherheit und Prozessqualität, ohne ihre Arbeitsabläufe ändern zu müssen!

Beschleunigte Genehmigungsprozesse

Sinnvollerweise muss das PLM-System einen integrierten Lösungsbaustein für digitale Signaturen bieten, der parallele und sequentielle Mehrfachsignaturen an Dokumenten und komplexen Objekten ermöglicht. Solche Technologie muss auf aktuellen kryptografischen Verfahren basieren und sollte die Anforderungen an fortgeschrittene elektronische Unterschriften im Sinne des deutschen Signaturgesetzes, der EU und der FDA erfüllen. Die Speicherung sollte in Standardformaten erfolgen, um lesbare Kopien der Records zu erstellen und zu archivieren.

Nicht nur regulierten Industrien, sondern auch Unternehmen anderer Branchen kann der Einsatz zahlreiche Vorteile bieten: Sie vermeiden Medienbrüche, sparen Kosten für Druck und Verteilung von Papierdokumenten, beschleunigen die Genehmigungsprozesse und machen sie lückenlos nachvollziehbar. Gleichzeitig bieten digitale Signaturen die Möglichkeit, die Qualität dieser Prozesse und ihrer Ergebnisse zu verbessern. Entscheidend für die Akzeptanz der Anwender ist, dass das digitale Signaturverfahren in ihre gewohnten Arbeitsprozesse integriert ist und daher keinen zusätzlichen Aufwand verursacht.