RFID-Systeme der Würth Industrie Service: Die Lösung richtet sich nach dem Anwendungsfall. Bild: Würth

Die Lösung richtet sich nach dem Anwendungsfall

Welche Lösung aus der RFID-Systemfamilie in Frage kommt, richtet sich nach den Gegebenheiten vor Ort beim Anwender. So wurde seit Herbst 2012 mit den in der Praxis gewonnenen Erfahrungen an einer neuen Lösung entsprechend der aktuellen Branchen- und Marktanforderung gearbeitet. Das Ergebnis ist die iBoxflex, die ab sofort im RFID-Portfolio des Unternehmens enthalten ist. Auch dabei besteht das System aus RFID-Tags, welche der Industriedienstleister an allen Kanban-Behältern anbringt. Der RFID-Tag speichert Daten wie Behältertyp, Artikelnummer, Bezeichnung sowie Füllmenge. Zusätzlich hat der Anwender auf der Vorderseite seines Behälters ein individuelles Wechseletikett mit diesen Informationen. Das Platzieren des Leerbehälters in das System löst die Bestellung aus.

Durch den Einsatz von RFID-Technologie kann die Bestellung durch einen permanenten Datenaustausch unmittelbar in das Enterprise Resource Planning-System (ERP) des Dienstleisters eingespielt werden, was den Zeitaufwand in Materialwirtschaft und Einkauf senkt. Die Lösung ist nach Anbieterangaben die erste Palettenbox, die in der Produktion zwei Kanban-Systeme gleichzeitig bedienen kann. Sie eignet sich sowohl für Zwei-Behälter-Kanban als auch für Palettenkanban. Möglich wird dies durch die Konstruktion des Systems, welche neben einer ausfahrbaren Schublade für alle Leerbehälter ein separates, seitliches Fach für RFID-Tags aus dem Palettenkanban umfasst. Mit einer Breite von 1,20 Metern und der Tiefe von 0,80 Metern entsprechen die Abmessungen einer Europalette und somit eines Standard-Kanban-Regals. So wird bei der Integration in ein bestehendes E-Kanban kein zusätzlicher Stellplatz notwendig.

Die iBOxflex eignet sich sowohl für Zwei-Behälter-Kanban als auch für Palettenkanban. Die Abmessungen entsprechen denen einer Europalette und somit eines Standard-Kanban-Regals. So wird bei der Integration kein zusätzlicher Stellplatz notwendig. Bild: Würth

Ein Kanban-Behälter, der mitdenkt

Bis heute erfolgt die Bedarfsauslösung über das Platzieren des Leerbehälters auf einen Fachboden oder eine Palettenbox. Der neue iBin, der in Zusammenarbeit mit der Würth Elektronik ICS entwickelt wurde, überwacht in Zukunft eigenständig den Bestand im Behälterinneren und löst die Bestellung aus. Durch eine regelmäßige optische Prüfung und eine integrierte Zählfunktion können Bestände ab dem Erkennen einzelner Artikel stückgenau ermittelt werden. Per integrierte Kamera wird auf Behälterebene eine Füllstands-, Zähl- und Bestellinformation der Artikel über RFID-Technologie automatisiert an das Warenwirtschaftssystem des Anbieters übermittelt.

Damit ist eine verbrauchsgesteuerte Lieferung von Kleinteilen für den Produktionsbedarf nicht nur Just-in-time möglich, sondern die C-Teile-Versorgung erfolgt per Echtzeit-Übertragung mit Bildformat. Das C-Teile-Management kann somit durch eine automatische Nachbestückung von Artikeln die Optimierung der Wertschöpfungskette erleichtern. Die modularen Systemlösungen versprechen so Flexibilität und hohe Versorgungssicherheit sowie reduzierte Lagerbestände am Verbrauchsort – bei gleichzeitig niedriger Kapitalbindung.







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