ERP-System bei Verpackungsspezialist Romwell

Starker Standard flexibel verpackt

Appelt und sein Team können selbst kompliziertere Anpassungen an CarniasERP selbst erledigen. (Bild: IAS Industrial Application Software GmbH)
Appelt und sein Team können selbst kompliziertere Anpassungen an CarniasERP selbst erledigen. (Bild: IAS Industrial Application Software GmbH)

Mit Konstruktion verbunden

Ein weiteres Beispiel ist die Anbindung der Konstruktion. Wird dort eine neue Maschine konstruiert, gibt es noch keinen Artikel dafür im System. Früher mussten die Mitarbeiter alles händisch in Excel anlegen. Heute übergibt die Konstruktionsabteilung die Stück- und Materiallisten über die CAD-Anwendung ans ERP-System, wo automatisch die Artikel mit ihrer Artikelnummer erzeugt und sogar Standardlieferanten hinterlegt werden, damit der Einkauf die komplette Maschine bestellen kann. Das können zehn Bestellungen für zehn Lieferanten sein, und die Maschine ist komplett. Änderungen durch die Konstrukteure werden einschließlich der Zeichnungen automatisch aktualisiert, Fehlbestellungen damit ausgeschlossen. Als Standardschnittstelle in der ERP-Software funktioniert das EDI-Modul.

Transaktionen selbst erstellen

Auch wenn die ERP-Einführung rasch viele spür- und messbare Verbesserungen brachte, sieht man bei Romwell das eigentliche Highlight des Systems in seiner Flexibilität und Offenheit. „Es gibt zwei große Vorteile gegenüber anderen ERP-Programmen: caniasERP ist ausgesprochen flexibel und wir können nahezu alle Transaktionen ohne externen Berater selbst nach unseren Vorstellungen anpassen“, betont Appel. Ermöglicht wird dies einmal durch den von der IAS mitgelieferten Quellcode und zum anderen durch die vom Software-Lieferanten entwickelte Programmiersprache und Entwicklungsumgebung Troia. „Verfügt man über ein paar grundlegende SQL-Kenntnisse, kann man mit einer Handvoll von Befehlen schnell einfache Transaktionen programmieren“, schildert Appel seine Erfahrungen. Mit der Zeit lassen sich dann auch komplexere Programme schreiben. „Wir haben viele Auswertungen erstellt, mit denen man beispielsweise aus den FiBu-Daten Liquiditätsberichte und ähnliches erstellen kann. Die Programmiersprache Troia wird ja mitgeliefert und für die Entwicklungsumgebung gibt es eine Schulung. Ich kann schließlich alle Dialoge selbst gestalten und auch komplexe Dinge schnell umsetzen“, sagt der IT-Leiter.

System ist gut angekommen

Und Appel bestätigt auch: „Die Mitarbeiter-Akzeptanz ist sehr hoch. Alle arbeiten gerne mit dem System, weil es einfach funktioniert. Und Mitarbeiter, die von anderen Firmen kommen und mit anderen Systemen gearbeitet haben, wissen caniasERP nach kurzer Zeit zu schätzen.“ So zeigt sich auch Geschäftsführer Oliver Krogh zufrieden: „Was wir heute an Produktivität leisten und an Umsatz generieren, hätten wir früher nie schaffen können. Damals haben wir 100 Artikel verwaltet, heute sind es über 2.000. Und durch die Individualität und Flexibilität unseres ERP-Systems können wir uns weiter Schritt für Schritt steigern.“ Er blickt in die nähere Zukunft: „Im Moment ist die komplette Budgetierung das Thema, aber dann geht es in Richtung Industrie 4.0. Wir wollen die Fertigung anbinden und die Maschinen integrieren, sodass man Prozessdaten direkt aus ihnen zurückbekommt. Digitalisierung im Lager und etliche heute noch händische Prozesse sind ein weiteres Thema für das kommende Jahr.“

In einem der nächsten Schritte soll beim Verpackungshersteller Romwell die Fertigung mit dem ERP-System verknüpft werden. CaniasERP bringt auch dafür zahlreiche Funktionen im Standard mit. (Bild: ©wellphoto/stock.adobe.com)
In einem der nächsten Schritte soll beim Verpackungshersteller Romwell die Fertigung mit dem ERP-System verknüpft werden. caniasERP bringt auch dafür zahlreiche Funktionen im Standard mit. (Bild: ©wellphoto/stock.adobe.com)
IAS Industrial Application Software GmbH






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