IFS World Conference 2019 in Boston

ERP-System für Herausforderer

Wenn der weltweit agierende Softwarehersteller IFS sein größtes Kundentreffen der Welt organisiert, geht es um Strategien, neue Produkte und Releases. So zeigte der ERP-Anbieter mit schwedischen Wurzeln im Oktober in Boston die neue durchgängig gestaltete Benutzerführung, ein neues Schnittstellenpaket und ein gestärktes Portfolio für das Field Service Management – unter anderem durch die Akquisition des Konkurenten Astea. Skateboard-Legende Tony Hawk war auch dabei.

 (Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)
(Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)

Im Mittelpunkt stand auf der jährlichen IFS World Conference in Boston vom 7. bis 10. Oktober der Austausch über disruptive Technologien, die Mehrwert für Unternehmen schaffen sollen. IFS informierte über die Produktneuheiten und gab einen Ausblick auf zukünftige Innovationen. Die rund 2.000 Teilnehmer des Kundentreffens konnten sich ihr Programm aus über 90 Vorträgen und Live-Präsentationen zusammenstellen. IFS zeigte auf der Veranstaltung, wie das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnern die Kunden bei ihrer digitalen Transformation unterstützt. Dazu gehört der Abbau von Datensilos, ein Evergreen-IT-Konzept und innovative Technologie-Partnerschaften.

Darren Roos aus Südafrika ist seit 2018 CEO von IFS. (Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)
Darren Roos aus Südafrika ist seit 2018 CEO von IFS. (Bild: IFS Deutschland GmbH & Co. KG)

15.000 neue Schnittstellen

Nach wie vor ringen viele Unternehmen damit, die Daten ihrer verschiedenen Systeme übergreifend zu nutzen. Um seine Anwender bei dieser Herausforderung zu unterstützen, kündigte der ERP-Anbieter auf der World Conference an, als neues Mitglied der OpenAPI Initiative (OAI) offene Applikationen verstärkt fördern zu wollen. Mit mehr als 15.000 neuen, standardisierten Schnittstellen können Anwender von IFS-Software externe Datenquellen und Lösungen anderer Hersteller künftig in vielen Fällen einfacher anbinden beziehungsweise integrieren als zuvor. Diesen Schritt begründet der Hersteller auch mit seiner Strategie, Kunden beim Aufbau ihrer IT-Infrastruktur möglichst wenig einzuschränken.

Container und Kubernetes

Die offenen Schnittstellen sind unabhängig vom Installationsort der Lösung. Denn IFS hat erneut auf großer Bühne bekräftigt, Anwender nicht vor die Wahl zu stellen, ob sie Lösungen in der Cloud oder On-Premise betreiben. Um das IT-seitig zu ermöglichen, setzen die Anwendungen des Herstellers auf Container-Technologie und unterstützen künftig die Kubernetes-Plattform. Google hat das Kubernetes-Projekt 2014 als Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt. Es ist eine erweiterbare, portable Open-Source-Plattform, um containerisierte Arbeitslasten und Services zu verwalten. Kubernetes erleichtert sowohl die deklarative Konfiguration als auch die Automatisierung. Unternehmen können die IFS-Lösung so auch etwa in der Hyperscale-Cloud betreiben.