Review-Zyklus beim Bau petrochemischer Anlagen

Kreislauf für Dokumente

Schema der Dokumentenlenkung (Bild: Procad GmbH & Co. KG)
Schema der Dokumentenlenkung (Bild: Procad GmbH & Co. KG)

Plattform zum Dokumententausch

Um den Ein- und Ausgang von Dokumenten während dieses Review-Zyklus überwachen und dokumentieren zu können, nutzt Proman das Pro.File-Objekt des Transmittals – eine Art Lieferschein, an den man Dokumente anheften kann. Müssen Dokumente an Externe versendet werden, wird ein solcher Web-Bericht als PDF-Dokument angelegt und auf die Dokumentenaustauschplattform hochgeladen. Andersherum erhält Proman beim Dokumentenempfang ein Transmittal vom Lieferanten, das im PLM-System abgelegt wird. So haben alle Projektbeteiligten einen Überblick, wann sie welche Dokumente in welchem Status erhalten und versandt haben. Das Resultat: kurze Reaktionszeiten, hohe Auskunftsfähigkeit und eine nahtlose Dokumentation auch über Unternehmensgrenzen hinweg.

Projektmanagement unterstützt PLM-Prozesse

Das zentrale Instrument für die Dokumentenlenkung sind Aufgaben, die Objekte im PLM-System darstellen. Sie werden Benutzern zugeordnet und haben dezidierte Soll- und Ist-Start- und Enddaten. Durch die Verknüpfung mit Dokumenten und Teilestämmen werden Aufgaben zu einer Art Aufgabenakte. Diese sammelt Informationen zu einer Aufgabe und überträgt sie an eine Person. Jeder Beteiligte im Review Cycle erhält eine solche Aufgabe. „Wir können mit dem PLM-System beliebig viele Aufgabenakten verwenden“, berichtet Holger Stump. „Muss ein Dokument von zehn Beteiligten geprüft werden, erstellen wir dazu zehn Aufgaben.“ Proman nutzt hierfür einen speziellen Aufsatz von Procad (Pro.Ceed), der die PLM-Prozessebene durch IT-gestütztes Projekt- und Prozessmanagement ergänzt. So realisiert das Unternehmen über die elektronischen Aufgabenakten heute eine automatisierte Dokumentenlenkung. Das PLM-System beinhaltet Webberichte und individualisierbare Cockpits, über die man sich jederzeit über Aufgaben, Dokumente und damit den Stand des Projektes informieren kann. Diese Transparenz führt bei Proman zu einer deutlichen Qualitätssteigerung im Dokumenten-/Zeichnungs-Prüfungs-Prozess und einer Reduzierung der Aufwände für Reklamationen und Fehlerbehebung. Abnahmen werden schneller erreicht und Projektleistungen können früher abgerechnet werden. Langfristig will Proman das PLM-System über das Projektmanagement hinaus zum firmenweiten Dokumentenmanagement ausbauen. In diesem Zuge sollen weitere Funktionen automatisiert werden, darunter das Anbringen elektronischer Signaturen. Auch über die Abbildung eines digitalen Informationszwillings mit der PLM-Software denkt der Anlagenbauer nach.