Konnektivität herstellen mit Kep-Server-Ex

Warum sich Firmen an das IoT anschließen

PTC hat sich mit seinen Werkzeugen zu einem interessanten Anbieter auf dem Internet of Things-Markt entwickelt. Gerade die 2016 erworbene Konnektivitätsanwendung Kep-Sever-Ex von Kepware ist als Technologietreiber zu verstehen, der es Anwendern und ihren IT-Partnern einfach machen soll, Maschinen und Anlagen auf Werksebene zu einem Datenverbund zusammenzuschließen. Das Softwarehaus inray hat als langjähriger Vertriebspartner von Kepware schon zahlreiche Erfahrungen gesammelt, warum sich dies für Fertiger lohnen kann.

Zertifizierte Kepware-Trainer von inray helfen bei Bedarf bei der Inbetriebnahme und bieten Schulungen an.
Bild: inray Industriesoftware GmbH

Thingworx, das Kernstück des PTC-Portfolios für das Internet of Things (IoT), stellt eine weitreichende Plattform zur Entwicklung von Anwendungen in diesem zukunftsträchtigen Bereich zur Verfügung. Sie umfasst Konnektivität, Geräte-Clouds, Geschäftslogik, Big Data, Analysen und Remote Service-Anwendungen. Die Kombination dieser Softwares erlaubt Unternehmen, Produkte und Anlagen zu verbinden, schnell Software zu erstellen und auf neuen Wegen Nutzen zu schaffen. Der Anbieter industrieller IT-Lösungen inray Industriesoftware GmbH entschied sich im vergangenen Jahr, diese Plattform als Thingworx Partner von PTC zu verwenden. Das Unternehmen verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Automatisierungstechnik sowie mit MES/Scada-Lösungen, Labor-Informations- und Management-Systemen (LIMS) sowie MDE/BDE-Installationen. Dabei liegt der Fokus auf der Fertigungs- und Lebensmittelindustrie, gerade in Hinblick auf die Integration von Maschinen mit CNC- oder SPS-Steuerungen.

Typische Anwendungen

Bei einem typischen Projekt analysiert das IT-Haus mit seinem jeweiligen Kunden die Herausforderungen und Optimierungspotenziale, strukturiert sie und führt sie einer Lösung zu. In der Praxis betreffen die Implementierungen von inray ein breites Aufgabenspektrum und zeigen gleichzeitig typische Nutzenaspekte zeitgemäßer industrieller IT auf:

Rückverfolgbarkeit von Gütern und Material: Dies vereinfacht die Lokalisierung und Kontrolle von Rohmaterialien, Endprodukte und Verpackungen. Damit wird die Logistik optimiert, die Lagerbestände können reduziert und Qualitätsprobleme verhindert werden.

Verteiltes Firmenwissen verbinden: Viele Projekte zielen darauf ab, die Informationssilos mit operativen Daten aus der Fertigung, von Lieferanten und der Logistik zu verbinden, um eine einheitlichte Echtzeit-Sicht herzustellen. Hier ist die Herausforderung meist, heterogene Systeme, verschiedene Menschen und Wirtschaftsgüter zu erfassen und im Blick zu behalten. Im Ergebnis unterstützen solche Lösungen schnellere und fundiertere Entscheidungen mit Einfluss auf die operative Leistung einer Firma.

Einheitliche Leistungsindikatoren (KPI): Hier geht es darum, Daten aus isolierten Fertigungssystemen und Gütern zu aggregieren und in ihrem Zusammenhang innerhalb von aktionsfähigen Web- oder mobilen Anwendungen in Verbindung zu bringen und darzustellen. Mit diesem Datenpool können Verantwortliche Probleme schneller diagnostizieren und die Leistungen infolge gezielt verbessern.

Überwachung: Mit IT lassen sich Gerätefunktionen in Echtzeit überwachen, um Ausfallzeiten vorzubeugen. Dazu können Gerätezustände und operative Parameter quasi in Echtzeit kontrolliert werden. Bei Abweichungen von zuvor definierten Soll-Werten gibt das System Benachrichtigungen aus oder löst bereits Aktionen von Wartungsteams oder Servicepartners aus.

Konnektivität: Um die beschriebenen Aufgaben digital zu lösen, müssen Anwendungen und Maschinen interoperabel miteinander verbunden sein. Das ist die Grundlage für das Monitoring, die Prozessoptimierung und nicht zuletzt die weiteren IT-Projekte, die produzierende Unternehmen auf ihrem Weg zu Industrie 4.0 angehen. Auch für diese Infrastrukturprojekten bietet inray Industriesoftware seine Dienstleistungen an.

Verbindung zur Automation

Eine IoT-Anwendung lässt sich wie eine IT-Schicht verstehen, die über der existierenden Infrastruktur im Werk liegt, ohne sie zu beeinträchtigen. Um die Maschinen und Anlagen einer Fabrik mit dieser Schicht zu verbinden, hilft der OPC-Server KEP Server EX. Diese Konnektivitätsanwendung wurde nach der Übernahme von Kep-Server-Ex durch PTC im Jahr 2016 in die Thingworx-Plattform integriert. Sie verbindet verschiedene Geräte und Steuerungssysteme und stellt den Anwendern so eine zentrale Quelle für industrielle Daten zur Verfügung. In der Bibliothek von Kepware stehen mehr als 150 Kommunikationstreiber zur Verfügung, um bidirektionale Echtzeit-Steuerungsdaten an die IoT-Plattform von PTC zu übertragen. Damit adressiert der amerikanische Softwareanbieter eine der größten Herausforderungen in der Welt der industriellen IT: Konnektivität in heterogenen Umgebungen herzustellen, um die Grundlage für eine integrierte digitale Fabrik zu bilden.

Partner schon vor 2016

Schon seit zehn Jahren hat Inray den ‚Preferred Distributor‘-Status für den Vertrieb der Konnektivitätsanwendung in Deutschland. Somit sammelte die Firma bereits zahlreiche Erfahrungen mit der Software in unterschiedlichen Projekten in den Bereichen Automatisierung und Maschinenanbindung. Dabei reicht die Projektgröße bis auf Konzernniveau, als etwa in einem Vorhaben über 500.000 verschiedene Datenpunkte angebunden wurden.

Kepware schon ab Werk

Gelegentlich bieten Maschinenhersteller inzwischen Maschinen inklusive Kepware-Technik an und erlauben den Zugriff über OPC UA auf die anfallenden Daten. Damit lassen sich vergleichsweise einfach Overall Equipment Efficiency-Berechnungen (OEE) erstellen. Mit Kepware sollen sich Datenquellen zwar besonders einfach an die Thingworx-Plattform anbinden lassen, die Schnittstellenanwendung hilft aber auch nach Akquise durch PTC dabei, andere, übergeordnete Systeme anzubinden. inray koppelte Kepware in der Vergangenheit bereits mit verschiedenen MES-und ERP-Systemen.

Anwender mit Startvorteil

Unternehmen, die den Kep-Server-Ex bereits einsetzen, haben mitunter einen Vorteil. Das Systemhaus inray ist nämlich in der Lage, diese Systemdaten für weitergehende und übergreifende IoT-Projekte zu nutzen. Auch fällt die Inbetriebnahme einer IoT-Anwendung wie Thingworx mit dieser Datenbasis leichter, als bei Null anfangen zu müssen.

Maschinenanbindung mit Kepware
Bild: zapp2photo / fotolia.com






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