Engineering-Plattform bei Sennebogen
Mobile Arbeitsmaschinen einfach konfigurieren
Lohnender Aufwand
Das Fazit der Konstrukteure nach der Einführung der integrierten Lösung fällt positiv aus. Roman Eichenseer: „Die Umstellung hat Zeit gebraucht und wir haben sie gut vorbereitet, um das EEC bestmöglich an unsere Anforderungen anzupassen. Aber dieser Aufwand hat sich gelohnt. Die Pflege der Konstruktionsdaten ist viel einfacher, die Schaltpläne sind detaillierter und haben einen höheren Informationsgehalt. Zu den positiven Nebeneffekten gehört auch, dass wir die Funktionalitäten von Eplan intensiver nutzen, insbesondere die Verknüpfungs- und Logikfunktionen.“ Und die Vorlaufzeit verkürzt sich: „Sobald der Kunde den Auftrag für die Maschine erteilt, ist der Schaltplan schon vorhanden.“
Wirkt auf Hydraulikkonstruktion
Auch die vier Hydraulikkonstrukteure können von der Einführung der Software profitieren. Birgit Singer: „Sowohl in der Elektrotechnik als auch in der Hydraulik haben wir einen großen Gesamtplan durch mehrere kleine, funktional gegliederte Pläne ersetzt, die dann in einem Schaltplan gewerkeübergreifend miteinander verknüpft sind.“ Die Nutzung der Engineering-Lösung ist hier auch deshalb besonders sinnvoll, weil die Optionen, mit denen der Kunde seine Sennebogen-Arbeitsmaschine ordern kann, zumeist sowohl die Elektrik als auch die Hydraulik betreffen. Aktuell haben die Sennebogen-Konstrukteure die Elektro- und Hydraulikpläne von sechs zentralen Maschinenbaureihen ins System und somit in den Konfigurator überführt. Damit sind 90 Prozent der Umstellungsarbeiten erledigt. Vom verbesserten Detaillierungsgrad der Zeichnungen profitiert auch die Fertigung. Sie erhält zum Beispiel eine – ebenfalls automatisiert erzeugte – Drucktabelle für die Hydraulik, die den Solldruck an bestimmten Messstellen anzeigt. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Leichte Reproduzierbarkeit
Der Konfigurator zeigt seinen Nutzen beim Umgang mit neuen Optionen und Funktionen, die der Kunde auswählen kann. Roman Eichenseer: „Bei jeder dieser Optionen müssen wir entscheiden, ob wir sie ins EEC aufnehmen, weil sie sich eventuell wiederholen und wir uns damit die Arbeit erleichtern. Bis jetzt haben wir uns noch jedes Mal dafür entschieden – wegen der Reproduzierbarkeit und der gesteigerten Effizienz.“ Aktuell wurde der Konfigurator und damit auch das EEC um zusätzliche Gewerke erweitert. So soll die Software, die in den mobilen Arbeitsmaschinen zum Einsatz kommt, künftig ebenfalls automatisiert generiert werden. Der Zeitaufwand dafür, so die Verantwortlichen, wäre gering, der Nutzen groß. Die Testphase läuft bereits.
Freiräume für Konstrukteure
Ziel von Sennebogen war es, Freiräume für die Konstrukteure zu schaffen, indem sie von Wieder holaufgaben wie dem Setzen von Häkchen in Optionslisten und dem Vergleichen von Tabellen entlastet werden. Dieses Ziel ließ sich durch die Integration der Engineering-Plattform samt Konfigurator souverän erreichen – die gewonnene Zeit steht für Neues zur Verfügung. Schließlich gibt es in der Konstruktion von mobilen Arbeitsmaschinen innovative Aufgaben wie den Einsatz von elektrischen Fahrantrieben, die die Erfahrung und Kompetenz der Entwickler erfordern.