Der Moxa-Router AWK 4121 im Testlauf unter einer simulierten, elektrostatischen Entladung: Für den Einsatz in rauen, industriellen Umgebungen sollte auch die Technik für das Wireless-Netzwerk auf hohe Anforderungen im Hinblick auf elektromagnetische Verträglichkeit und Robustheit ausgelegt sein. Bild: Moxa Europe GmbH

Schutz vor Eindringen von Elementen

Der Schutz vorm Eindringen von Elementen ist für Geräte in Außenanwendungen sinnvoll, wo Niederschläge oder Ablagerungen die Gehäuse schnell durchdringen und eine Verschlechterung der Leistung bis hin zu Schäden an der Leiterplatte (PCB) hervorrufen können. Der IP-Schutz bezeichnet das Niveau des Schutzes gegen das Eindringen von festen Partikeln oder Flüssigkeiten. Ein Gerät mit IP68-Schutz ist beispielsweise komplett luftdicht und kann für längere Zeit unter Wasser betrieben werden.

Schutz gegen Stöße und Vibrationen

Drahtloskonnektivität wird immer dann eingesetzt, wenn das Netzwerk flexibel sein muss, wie in Fahrzeugen, in schweren Maschinen und Anlagen oder an Arbeitsplätzen, die permanent den Standort wechseln und die Geräte Stößen und Vibrationen unterwerfen. Langfristig kann diese Belastung zu elektrischen Kurzschlüssen, gebrochenen Lötverbindungen, losen Leiterplattenkomponenten, Delaminierung der Leiterplatte oder Brüchen des Gehäuses führen. Außerdem können sich Strom- und Datenkabel sowie Redundanzverbindungen lösen. Diese sollten daher per Springklemme, M12-Stecker oder QMA-Stecker sicher ans Gerät angeschlossen werden.

Schutz vor extremen Temperaturen

Außentemperaturen können zwischen Nachtfrost und bis zu 50 Grad Celsius am Tag schwanken, in Schaltschränken an Straßen können sogar bis über 60 Grad herrschen. Zyklisch wechselnde Temperaturen führen dazu, dass Leiterplatten sich ausdehnen und wieder zusammenziehen, was zu gebrochenen Lötverbindungen und Delaminierung führen kann. Herkömmliche Drahtlosgeräte können für Umgebungen mit Klimaanlage zunächst ausreichend erscheinen, unterliegen aber dem Risiko der Überhitzung, wenn die Klimaanlage ausfällt. Die Zuverlässigkeit betriebskritischer Anwendungen sollte daher durch den Einsatz eines industrietauglichen Drahtlosnetzwerks gefördert werden.

Industrielle Geräte benötigen Industriegeräte

Herkömmliche Drahtlosnetzwerke bieten häufig nur passable Bedienungsqualität und garantieren dem Nutzer keine bestimmten Niveaus für Paketlieferung, Übertragungsgeschwindigkeit oder Redundanz. Industrielle Netzwerke mit betriebskritischen Anwendungen hingegen benötigen niedrige Latenz-Toleranz und müssen unterbrechungsfrei mit hoher Zuverlässigkeit arbeiten, was die Installation von Geräten auf Industrieniveau erfordert. Auch wenn der Einsatz eines vollständig industrietauglichen Drahtlosnetzwerks eine anfänglich höhere Investition bedeutet, können die Vorteile von höherer Netzwerkverfügbarkeit, -leistung und reduziertem Wartungsaufwand schnell dazu führen, dass die Betriebskosten insgesamt sinken.