Ansätze für kontinuierliche Verbesserungen

Als Folge können Unternehmen Verbesserungsziele festlegen und eine Kultur des Handelns in der Produktionsstätte etablieren. Anders als bei Manufacturing-Execution-Systemen (MES) geht es beim MOM nicht vorrangig darum, umfassendes Datenmaterial für verschiedene Kernfunktionen wie Rückverfolgung, Personalmanagement oder Kennzahlenbewertung zu sammeln. Vielmehr sollen wenige relevante Informationen gewonnen und für Verbesserungsprozesse genutzt werden.

Entsprechende Anwendungen identifizieren Schwierigkeiten im Produktionsablauf und bieten Methoden an, bei Bedarf unmittelbar aktiv zu werden. Dazu zeigen MOM-Analysen Abweichungen im Hinblick auf Anlagen, Bestandseinheiten, Wertstrom und Schichtleistung auf und schlagen Prioritäten für Verbesserungen und Investitionen vor. Funktionen für Analysen von der Produktionslinie bis herunter zum Maschinenteil und Planspiel-Simulationen dienen dazu, Kostentreiber, Produktionsengpässe sowie unrentable Produkte im gesamten Produktionsnetzwerk aufzudecken.

Damit sowohl die Mitarbeiter in der Produktionsstätte als auch das Management die Wirkung ihrer Verbesserungsinitiativen unmittelbar bewerten können, bieten Anwendungen wie CDC Factory Datensichten in verschiedenen Visualisierungen an. Dabei soll das Management nicht zuletzt beim Identifizieren von Optimierungspotenzialen in Prozessen und Anlagen sowie bei der Planung, Umsetzung und Erfolgsmessung der Verbesserungsmaßnahmen in einem fortlaufenden Zyklus unterstützt werden – beispielsweise durch de Rückgriff auf Methoden wie Kaizen Blitz und Six Sigma.

 

Systemeinsatz in der Lebensmittelindustrie

Systemeinsatz in der Lebensmittelindustrie

Im Jahr 2011 sah sich die die US-amerikanische Campbell Soup Company mit explodierenden Rohstoffpreisen und einem Umschwung der Nachfrage konfrontiert. Das Unternehmen setzte sich das Ziel, die Produktionskosten um 80 Millionen US-Dollar zu senken. Diese Zielvorgabe konnte mit Manufacturing-Operations-Management um sechs Millionen Dollar übertroffen werden: Als Ergebnis der fortlaufenden Fertigungsanalyse wurden bessere Möglichkeiten für das Anmischen von Zutaten gefunden sowie eine Reihe von Effizienzsteigerungsmaßnahmen eingeführt; das Produktionsvolumen konnte bei gleicher Mitarbeiterzahl erhöht werden. Auch die nordamerikanische Pinnacle Foods konnte nach Einführung von MOM-Software in einer seiner Dosenabfüllanlagen eine Steigerung der OEE um sechs Prozent, bei einer der Flaschenabfüllanlagen um acht Prozent erreichen. Die US-amerikanische Marsan Foods reduzierte so innerhalb weniger Monate ihre Rüstzeiten von 60 auf 34 Minuten. Darüber hinaus nutzte der Betrieb die freigesetzten Kapazitäten zur Einrichtung einer neuen Fertigungsanlage. Damit erzielte das Unternehmen zweistelliges Umsatzwachstum und kann durch die Senkung der direkten Arbeitskosten Aufträge übernehmen, die es vorher aus Rentabilitätsgründen ablehnen musste.