Lösungen für Luftfahrt-Zulieferer

Rückverfolgung und Dokumentation ohne Lücken

Die Luftfahrtindustrie ist seit vielen Jahren auf Wachstumskurs und ein wichtiger Technologie- und Konjunkturmotor der Weltwirtschaft. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die sensible Branche, die durch hohe Marktdynamik und steigende Sicherheitsanforderungen geprägt ist. Das Erstarken des asiatischen Wirtschaftsraumes sorgt für eine zusätzliche Verschärfung des Wettbewerbs und führt zu einer Konsolidierung des Marktes. Airlines stehen unter einem enormen Wettbewerbs- beziehungsweise Kostendruck, der sich auch auf die Flugzeugbauer und deren Zulieferer auswirkt.

Bild: Psipenta

Um Kosten zu sparen und die Komplexität in der eigenen Wertschöpfung zu reduzieren, lagern die Original Equipment Manufacturer (OEM) immer mehr Leistungen an Zulieferer aus. Um an den Wachstumschancen partizipieren zu können, müssen also auch Unternehmen der Luftfahrtzulieferindustrie auf die veränderten Anforderungen reagieren können. Eine Effizienzsteigerung sowohl von Produktions- und Logistikprozessen als auch von Instandhaltungsabläufen im Umfeld von Maintenance, Repair and Operations (MRO) ist zu einem zentralen Erfolgsfaktor geworden, der gemeinsam mit Sicherheits- und Qualitätsvorschriften auch besondere Funktionalitäten betriebswirtschaftlicher Software erfordert.

Rückverfolgbarkeit und Dokumentation ohne Lücken

Insbesondere die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit eingesetzter Materialien sind in den letzten Jahren exponentiell gestiegen. Hersteller von Luftfahrzeugteilen müssen eine Rückverfolgung von der ausgelieferten Seriennummer bis zum eingesetzten Rohmaterial gewährleisten. Software-Systeme müssen dies durch die Bereitstellung von Seriennummern über Chargen bis hin zur Verbindung von beiden in einer ‚viele zu viele‘- oder ’n:m‘-Beziehung abbilden können – und zwar revisionssicher. Damit verbunden sind strenge Vorgaben zur Dokumentation, die eine lückenlose Überprüfung zulässt. Warum ist gerade dieses Material in genau dieser Seriennummer gebrochen? Wurde es ausreichend überprüft? Der Werdegang jedes Bauteils muss genau dokumentiert sein. Dabei ist die Prüfung namentlich an den Verantwortlichen gebunden. Prüfberichte, die Abbildung von Qualitätskontrollen und die Unterstützung einer revisionssicheren Dokumentenablage sind unerlässlich für ein in der Luftfahrtbranche umfassend eingesetztes Software-System.

Stücklisten wachsen noch während der Fertigung

Zulieferer der Luftfahrtindustrie müssen in der Regel innerhalb kurzer Zeit Design, Prototyping und die Herstellung von geringen Stückzahlen realisieren. Oftmals überlappt dabei die Konstruktion mit der Fertigung, wodurch zum Start der Fertigung eine Disposition aller benötigten Materialien nicht möglich ist. Dadurch sind Stücklisten bis zur vollständigen Übergabe der Konstruktion dynamisch – ihr ‚Wachsen‘ muss die Software abbilden können.

Mikromanagement ist gängige Praxis

Schlanke Prozesse und eine gleichzeitig aktuelle Übersicht über Bearbeitungsstände – ein Mikromanagement der Global Player ist in der Luftfahrt gängige Praxis. Für Zulieferer heißt das, jederzeit aktuelle Daten aus der Fertigung und aus der Entwicklung an den Kunden weitergeben zu müssen. Integrierte Enterprise Resource Planning- und Manufacturing Execution System-Lösungen können Unternehmen hier zu Wettbewerbsvorteilen verhelfen.