Permanente Übertragung
Durch den Einsatz von RFID-Technologie innerhalb eines Kanban-Systems wickelt auch der Systemanbieter selbst viele seiner Materialflussprozesse ab, ohne dass manuell ein Scanner eingesetzt werden müsste. Dabei ermöglicht die permanente Übertragung der Daten an das Warenwirtschaftssystem des Bad Mergentheimer Unternehmens einen schnellen, transparenten Informationsfluss und eine reibungslose Projektabwicklung. Belieferungszyklen des Händlers können so auf ein Minimum reduziert und die Behälteranzahl pro Artikel optimiert werden. Andererseits können Bedarfsschwankungen, insbesondere Bedarfsspitzen und Saisongeschäft, zeitpunktgenau analysiert werden. Die Disposition im Zentrallager des Anbieters werden kontinuierlich angepasst. Somit ist der richtige Artikel in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der Fertigung verfügbar.
Neben diesem klassischen Einsatz innerhalb der Kanban-Systeme verwendet das Baden-Württembergische Unternehmen die RFID-Technologie auch für die Versorgung der Materialwirtschaft mit Hilfe der Ausgabeautomaten Orsymat, die mit dem unternehmenseigenen Regalsystem zusammenarbeitet. Mit Hilfe der Ausgabeautomaten können Mitarbeiter zugriffsgesichert Hilfs- und Betriebsstoffe wie persönliche Schutzausrüstung oder Werkzeuge entnehmen und eine automatische Nachbefüllung wird angestoßen. Und genau dort kommt auch RFID zum Einsatz: Die Identkarten der Mitarbeiter sind mit RFID-Technologie ausgestattet und erlauben den Zugriff zum Automaten. Dabei sind unterschiedliche Berechtigungsstufen auf den Karten hinterlegt, beispielsweise Bestellung, Entnahme und Wiederbefüllung.
Entwicklung hält an
Die Entwicklung im Bereich RFID ist noch lange nicht abgeschlossen und dürfte sich in unterschiedlichen Bereichen fortsetzen. Eine Technologie, die in Zukunft eine tragende Rolle spielen könnte, sind optische Bestellsysteme. Der im Jahr 2013 vorgestellte intelligente Behälter iBin soll im Bereich des Materialflusses und der C-Teile-Versorgung der Industrie Einfluss nehmen. Dieser befindet sich im Moment in der Pilotphase bei mehreren Kunden des Systemanbieters.
