Fertigungsprozesssteuerung muss Fortschritt tragen

Die Edag Production Solutions ist einer der Technologiepartner der Daimler AG im Bereich Produktion IT am Standort Düsseldorf, dem größten Transporterwerk im Konzern. Im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf werden pro Tag rund 700 Transporter gefertigt. Die monatlich wachsende und bereits jetzt hohe Variantenvielfalt des Produkts von über 50.000 Varianten, die großen Bauteile und eine Losgröße von Eins erfordern ein flexibles, hochverfügbares und in Echtzeit agierendes MES. Die von Edag gelieferte ‚Fertigungsprozesssteuerung‘ erfüllt diese Anforderungen und wird ständig erweitert, um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen. Eine der innovativsten Erweiterungen, vorgenommen im Jahre 2013, beinhaltet die Umstellung einer ersten Montagelinie auf eine durchgängig papierlose Produktion. Hierzu visualisieren an der Fördertechnik befindliche, sich mit dem Fahrzeug bewegende, multitouch-fähige Endgeräte dem Produktionsmitarbeiter Informationen zum Fertigungsauftrag, abhängig von Variante und Position des Fahrzeuges. Ergonomische Bedienkonzepte auf Basis von Multitouch ermöglichen eine effiziente, intuitive Steuerung und Überwachung des Produktionsprozesses. Die eindeutige Kennzeichnung der Fahrzeuge, Anbauteile und Fördertechnik erfolgt durch passive Transponder und erlaubt sowohl eine durchgängige Objektverfolgung als auch die automatisierte Generierung eines virtuellen Abbilds der Produktion.

Prüfpläne stationsgenau auf Mobilgeräte übermitteln

Auf Basis dieses Abbilds können die benötigten Informationen wie Arbeitsanweisungen und Prüfpläne stationsgenau an die mobilen Endgeräte übertragen werden. In Echtzeit werden Informationen basierend auf den Eingaben des Mitarbeiters mit dem Qualitäts- und Fertigungssystem abgeglichen, ausgewertet und am mobilen Endgerät zur weiteren Verarbeitung angezeigt. Um nicht autorisierte Eingaben am Endgerät zu vermeiden und schnelle Anmeldungen der Produktionsmitarbeiter zu ermöglichen, findet eine Authentifizierung mit Hilfe von RFID-Chips am Endgerät statt. Frei nutzbare mobile Geräte – wie Smartphones oder Tablet PCs – ermöglichen es den Mitarbeitern, sich auf bestimmte Stationen zu synchronisieren und die dort relevanten Informationen anstelle des an der Fördertechnik befindlichen Endgerätes zu verarbeiten. Wie die Praxis zeigt, werden innovative Projekte mit dem Fokus auf Industrie 4.0. schon heute realisiert. Die durchgängige digitale Erfassung, Verarbeitung und Bereitstellung von Informationen innerhalb der Produktion bildet – zusammen mit den Manufacturing Execution-Systemen – einen der Eckpfeiler der zukünftigen intelligenten Fabriken. Die bei der Umsetzung der papierlosen Produktion gesammelten Erfahrungen zeigen deutlich das Potential, sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Qualität einer Fabrik nachhaltig zu steigern.







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