Rahmenprogramm der Hannover Messe
Countdown zur Leitmesse läuft
Wenn sich am 30. Mai die Hallentore zum Flagschiff der Deutschen Messe öffnen, kann das als Startschuss für das postpandemische Messegeschehen gelten. Denn die Hannover Messe nimmt traditionell eine Sonderrolle unter den Industrieausstellungen ein. Grund dafür ist auch das hochkarätige Begleitprogramm, das diesmal mit 600 Vorträgen auf sechs Bühnen die Angebote der 2.500 Aussteller einrahmt.
Auf der Industriemesse in Hannover soll es um die kleinen Stellschrauben genauso wie um die großen Visionen gehen, schreibt die Deutsche Messe zur kommenden hybriden Ausgabe der Hannover Messe 2022. Dabei stehen neben dem umfangreichen Ausstellerangebot traditionell Vorträge von bekannten Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Politik auf dem Programm. Auch im Jahr 2022 werden Keynotes, Paneldiskussionen, Interviews, sogenannte Kitchen-Talks und Vorträge von Ausstellern organisiert. Inhaltliche Klammer bilden die Themen Klimawandel und Digitalisierung, oft mit Bezug zu aktuellen technologischen Innovationen. Im Rahmen des hybriden Messekonzeptes können sich Teilnehmer weltweit in den Livestream vieler Vorträge einklinken. Auf Nachfrage teilt Veranstalterin Deutsche Messe mit, bislang 600 Vorträge auf sechs Bühnen organisiert zu haben.
Wege zur Klimaneutralität
Auf dem Veranstaltungsstrang Energy 4.0 Stage etwa stellen Praktiker und andere Experten Trends bei der energiesparenden, klimaschonenden und somit nachhaltigen Zukunft der Industrie vor. Direkt am Montag wird dazu das Panel ‚Mission Net Zero: Wie gelingt der deutschen und japanischen Industrie der Wandel?‘ stattfinden. Johanna Schiling, Managing Director der Ecos Consult GmbH, und Marcus Schürmann von AHK Japan haben zugesagt, dort als Sprecherin beziehungsweise Sprecher aufzutreten. Am Donnerstag sollen die Programmpunkte ‚Redispatch 3.0 – Interoperabilität in der Energiewende‘ sowie ‚Klimafreundliche Nutzfahrzeuge‘ Besucher anlocken. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
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Zugpferd Digitalisierung
Erwartungsgemäß dürfte das Veranstaltungsangebot rund um den Markt der Digitalisierung die Säule des Programms bilden. Die Veranstaltungs-Slots sind von Montag bis zum Messeende am Donnerstag quasi durchgehend belegt. Das Themenspektrum reicht von den Standards für industrielle Interoperabilität, der Verwaltungsschale – etwa bei digitalen Zwillingen – über das IoT, 5G und andere kabellose Methoden zur kabellosen Datenübertragung. Auch aktuelle Möglichkeiten, klassische Automatisierungstechnik anschlussfähig zu Industrie 4.0-Applikationen zu gestalten, wird an verschiedenen Stellen im Veranstaltungsstrang behandelt. Die Sprecher kommen oft von namhaften Unternehmen. Referenten stellen zum Beispiel die Firmen Bosch, Cisco, IBM, Microsoft, Phoenix Contakt, Schneider Electric und Siemens ab. Ein drittes Veranstaltungspaket plant die Deutsche Messe in Halle 2 unter dem Motto ‚Zukunftsweisende Ideen aus der industriellen Forschung‘ auszurichten. Zum aktuellen Zeitpunkt stehen dazu jedoch keine weiterführenden Informationen zur Verfügung.
2.500 Aussteller zugesagt
Rund 2.500 Unternehmen werden vom 30. Mai bis 2. Juni zur Hannover Messe erwartet. Unter dem Leitthema Industrial Transformation zeigen sie, wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen und übertragen lässt. „Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen der Hannover Messe relevant wie nie zuvor“, sagte Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe anlässlich der Hannover Messe-Preview. „Im Kern geht es darum, wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungsicherheit und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel entgegenwirken. Innovative Technologien werden hierbei eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.
App für den Messebesuch
Besuchern der Messe wollen die Organisatoren eine App zur besseren Orientierung zur Verfügung stellen. Anwender können damit etwa Live-Streams verfolgen oder Merklisten für Veranstaltungen, Aussteller oder Produkte anlegen. Die App soll ca. vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn verfügbar sein.