Bei dem Motorradfertiger Horex sind vier Endmonteure für den Zusammenbau ‚ihrer‘ Maschinen zuständig. Sie haben dafür zu sorgen, die individuell am Produktkonfigurator erfassten Varianten an der Maschine umzusetzen, bevor sie am Ende des Fertigungsprozesses das Motorrad mit ihrer Unterschrift versehen. Bild: Horex GmbH

Der Produktkonfigurator als Vertriebsinstrument

Bisher setzt das Unternehmen noch auf den klassischen Katalog, um die Vielfalt der Auswahlmöglichkeiten zu beschreiben. Bis Ende des Jahres 2013 plant der Motorradbauer aber, allen 30 angeschlossenen Motorradhändlern den Zugriff auf den 3D-Konfigurator ‚3DVIA Composer‘ zu gestatten, der dann auf der Website des Unternehmens eingebunden sein soll. Vorgestellt wurde den Händlern im September bereits eine Version der Lösung, die nach Angaben von Fritz Rombach, Vice President Sales & Service bei Horex, die Erwartungen der Vertriebspartner vollständig erfüllen konnte. Entwickelt wurde der Konfigurator von der Transcat PLM GmbH in Zusammenarbeit mit dem Motorradhersteller auf Basis des 3DVIA Composers von Dassault Systèmes. Die Anwendung des französischen Anbieters von Product Lifecycle Management-Anwendundungen ist ein Werkzeug zur Produktkommunikation, mit der Unternehmen ihre 3D-CAD-Daten weiterverwenden können: Die Anwendungspalette reicht von der Produktdokumentation und technischen Illustration über animierter 3D Montage- und Wartungsanweisungen bis hin zu interaktiven Marketinginhalten.

Interaktives 3D-Erlebnis für den Endabnehmer

Der Augsburger Fertigungsbetrieb geht mit dem von Transcat entwickelten Konfigurator über diese Anwendungspalette hinaus und ermöglicht Kunden damit interaktive 3D-Erfahrungen bei der Zusammenstellung ihrer Maschinen. Per Mausklick lassen sich damit beispielsweise die Motorräder in den gewünschten Farb- und Ausstattungsvarianten darstellen. Das im Konfigurator dargestellte Modell kann durch den Anwender in eine scharfe Detailansicht vergrößert werden und lässt sich aus verschiedenen Positionen betrachten. In naher Zukunft, so die Planungen, sollen in den Konfigurator auch Preislisten integriert werden, damit der Kunde sofort sieht, mit welchem Euro-Betrag die gewünschte Auswahl zu Buche schlägt. Vertriebsleiter und Mitgesellschafter Rombach sieht in dem Konfigurator ein zentrales Vertriebsinstrument: „Mit diesem in der Fahrzeugbranche einmaligen Konfigurator machen wir die Zusammenstellung der Maschinen für unsere Kunden zu einem richtigen Erlebnis.“