Antriebe der Zukunft entwickeln

Antrieb 4.0: Forschung für zukunftsfähige Antriebslösungen

Im Forschungsprojekt Antrieb 4.0 sollen Ansätze für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in Antriebssystemen entwickelt werden. Ein Use Case zielt darauf ab, die Kombination von Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu optimieren. Der zweite Use Case soll Anlagenherstellern und -betreibern den Überblick über ihre Anlagen verschaffen. Die Projektdauer beträgt drei Jahre.

 (Bild: ©industrieblick/AdobeStock)
(Bild: ©industrieblick/adobe.stock.com)

Im Forschungsprojekt Antrieb 4.0 sollen zukunftsfähige Antiebssysteme entwickelt werden. Dafür wurden die Use Cases ‚Ganzheitliche energieeffiziente Auslegung von Antriebslösungen‘ und ‚Digitalisiertes Asset Management‘ ausgewählt, da sie den größten ökonomischen und ökologischen Wert für Unternehmen versprechen. Die beiden Use Cases sollen im Rahmen des Projekts mit einer Laufzeit von drei Jahren umgesetzt werden. Der erste Use Case zielt darauf ab, die Effizienz von Antriebslösungen durch die Kombination von Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu verbessern. Dazu werden für ein vorgegebenes Last- und Bewegungsprofil Energieverbräuche prognostiziert und während der Inbetriebnahme verifiziert. Auf diese Weise können Anomalien frühzeitig erkannt und der Energieverbrauch optimiert werden.

Digitalisiertes Asset Management

Der zweite Use Case soll Anlagenherstellern und -betreibern den Überblick über eine komplexer werdende Anlagenstruktur verschaffen. Dazu werden wichtige Informationen eines Assets über seinen Lebenszyklus an zentraler Stelle und in einem standardisierten Format bereitgestellt. Dies trägt dazu bei, die Effizienz des Antriebssystems einer Anlage zu verbessern, Stillstandzeiten zu reduzieren, die Sicherheit zu verbessern, den Lebenszyklus zu verlängern und zirkuläre Strategien zu ermöglichen.

Offenes Auswahlverfahren

Die Auswahl der Use Cases erfolgte in einem ergebnisoffenen Verfahren, an dem Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette beteiligt waren. Im ersten Schritt wurden mögliche Use Cases identifiziert, die einen hohen Nutzen für die Industrie haben. In weiteren Workshops und Expertengesprächen wurden die wissenschaftliche Neuartigkeit und die Praxisrelevanz der Use Cases bewertet. Schließlich wurde eine Online-Umfrage unter Antriebsherstellern, Maschinen- und Anlagenbauern sowie Anlagenbetreibern durchgeführt.

Bedeutung für die Industrie

Die beiden ausgewählten Use Cases haben das Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im produzierenden Gewerbe zu stärken. Sie können zu Kosteneinsparungen, einer Verbesserung der Nachhaltigkeit und einer Erhöhung der Sicherheit von Anlagen beitragen.

Über Antrieb 4.0

Das Forschungsprojekt Antrieb 4.0 wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BWMK) gefördert. Es wird von der Forschungsvereinigung Elektrotechnik beim ZVEI e.V. (FE) koordiniert und von den Fraunhofer-Instituten für Integrierte Schaltungen IIS und für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie sowie den Fachgebieten Leistungselektronik und Antriebsregelung bzw. Kommunikationsnetze der Technischen Universität Darmstadt durchgeführt.







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