Immer mehr IT-Abteilungen vertrauen auf Penetrationstests oder Bug-Bounty-Programme und simulieren Cyberattacken, um ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren. Grund dafür ist der explosionsartige Anstieg von Cyberbedrohungen. 

(Bild: ©aurielaki/shutterstock.com)

Egal ob man nun die Sicherheitsmaßnahmen oder die digitalen Reflexe der Angestellten prüfen möchte: Die Simulation von Cyberattacken trägt zu einer erhöhten Wahrnehmung von Cyberrisiken bei. Heute bieten immer mehr Unternehmen Penetrationstests sowie praktische Übungen für Mitarbeiter an. Rollenspiele, simulierte Cyberattacken – die Entwicklung der Cybersicherheitskultur in Unternehmen wird immer immersiver. Ob man nun die Sicherheitsmaßnahmen oder die digitalen Reflexe der Mitarbeiter prüfen möchte, solche Aktivitäten können tatsächlich zur erhöhten Wahrnehmung potentieller Bedrohungen beitragen. Pentesting oder Bug-Bounty-Programme, mit denen man ein Produkt oder eine Netzwerkinfrastruktur angreift, um ihre Stabilität oder Sicherheit zu beweisen, sind in der Cyberwelt mittlerweile gängig. Häufig greifen Unternehmen sogar auf externe Anbieter zurück, um ihre Sicherheitsvorkehrungen prüfen zu lassen. Einer Berücksichtigung würdig sind ebenfalls Wettkämpfe zwischen Red und Blue Teams. Solch eine Simulation einer Cyberattacke soll also die Schwachpunkte eines Unternehmens kenntlich machen. Eine vor Kurzem durchgeführte IBM-Studie, die im Blog usecure genannt wird, unterstreicht, dass menschliches Versagen 95 % der Sicherheitslücken eines Unternehmens ausmacht. Anders ausgedrückt: Die korrekte Handhabung des menschlichen Faktors könnte die meisten Lücken ausmerzen, da die reine Absicherung des Perimeters unzureichend sein und jede Person ein Angriffsvektor werden kann. 30.000 Mitarbeiter des französischen Wirtschaftsministeriums gerieten in die Falle, die von ihrer eigenen Sicherheitsabteilung mit dem Ziel gestellt wurde, die den Phishing-Risiken ausgesetzten Mitarbeiter zu sensibilisieren und ihnen beizubringen, wie sie mit potenziellen Angriffen und den daraus resultierenden Schäden umgehen können. Und das mit Erfolg!