Deutsche Unternehmen versenden ihre Rechnungen noch immer am liebsten auf Papier. 88 Prozent der Großunternehmen setzen immer noch auf den traditionellen Postversand. Ein Umstieg auf elektronische Rechnungen kann enorme Sparpotenziale freisetzen.

Bild: Comarch

Mit welchem Einsparpotential die E-Rechnung derzeit die Wirtschaft verändert, zeigt sich im direkten Vergleich aller Prozesse, Stationen und Kosten beim klassischen Postweg. Für den deutschen Mittelstand wird das Einsparpotenzial auf 225 Milliarden Euro pro Jahr prognostiziert.

Bis eine Rechnung im Briefkasten landet, hat sie zahlreiche Stationen durchlaufen. Vom Computer an den Drucker, per Hand verpackt, dann an die Poststation gegeben, dort verarbeitet und schließlich über diverse Logistikprozesse bis zum Schreibtisch des Empfängers. Der direkte Vergleich zeigt, wie viel einfacher die E-Rechnung ist. Von einem PC an den anderen. Dadurch werden nicht nur einerseits die Kosten für Ressourcen wie Papier und Druckerpatrone gespart. Zudem fallen die Transport- und Portokosten für jede einzelne Rechnung weg. Gespart wird aber auch bei den Ressourcen im Prozess, der Zeit der jeweiligen Mitarbeiter, die am Rechnungsprozess beteiligt sind, sowohl auf Seiten des Absenders als auch des Empfängers.

Im Land des Papiers

Das Einsparpotential der Elektronischen Rechnung umfasst 225 Milliarden Euro, alleine für den deutschen Mittelstand. Deutschland ist derzeit noch das Land des Papiers. Betrachtet man den Rechnungsversand so steht die postalische Papierrechnung derzeit an erster Stelle, 88 Prozent der Großunternehmen, 85 Prozent der Mittelständler und 79 Prozent der Kleinunternehmen versenden laut Billentis Report diese Art der Rechnung.

An zweiter Stelle liegt der Versand via E-Mail und an dritter Stelle via EDI. Diese Rangfolge ist gleich, ganz unabhängig von der Unternehmensgröße, nur der Anteil variiert. So spielt EDI gerade bei Großunternehmen mit 28 Prozent eine deutlich größere Rolle. Betrachtet man nun die empfangenen Rechnungen, so spielt auch hier Papier mit über 90 Prozent die Hauptrolle, es folgen E-Mail sowie Webportal und EDI.

Um Fragen zu diesem Thema aus der Sicht von Rechts-, Prozess-, Norm-, und Technikexperten zu beantworten, veranstaltet Comarch am 29. Juni den dritten E-Invoicing Business Brunch in Frankfurt.







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