Wartung und Instandhaltung des Maschinenparks

Für den fertigungssensiblen Bereich der ‚Störungen‘ hat Stiebel Eltron bei einer verketteten Anlage beispielweise über 120 Störgründe hinterlegt, die die Mitarbeiter per Barcode erfassen können. Durch Auswertungen etwa zu mechanischen und elektrischen Stillständen oder zu Ausfällen von Sensoren lässt sich so beispielsweise die Verfügbarkeit einzelner Anlagenbestandteile genau ermitteln. Zudem kann die Fertigungsleitung detailliert ermittlen, wo Störungshäufigkeiten auftreten, wann eine Wartung schnell vorangetrieben oder gar komplette Anlagenteile überarbeitet werden müssen.

Im Sinne eines Total Productive Managements (TPM) plant Babenschneider, die Wartung und Instandhaltung des gesamten Maschinenparks IT-gestützt abzuwickeln. Gerade bei Themen wie Gruppenarbeit , kontinuierlicher Verbesserungbeziehungsweise vorbeugendet Instandhaltung helfen Methoden wie TPM bei der Identifizierung von Ineffizienzen. Dazu wurde das MES an das Stiebel Eltron-Vorschlagssystem angebunden, wo Verbesserungsvorschläge eingereicht werden können. Über die erreichte Einsparung erhalten beteiligte Mitarbeiter auch eine entsprechende Prämie.

Signifikante Senkung von Kosten und Zeitaufwand

Durch den Einsatz des MES kommt es bei Stiebel Eltron in der Blechfertigung neben Produktionssteigerungen auch zu einer Reduzierung der Kosten und Zeitaufwände. „Insgesamt haben wir seit der Einführung von Cronetwork eine Optimierung aller Arbeitsabläufe erreicht. Die Stichworte sind hier Störungsanalyse und Soll/Ist-Vergleiche. Dazu kommen die signifikante Senkung von Maschinenstillstands- und ausfallzeiten, eine Verringerung der Durchlaufzeit sowie eine wesentlich bessere Termin- und Kapazitätsplanung“, erklärt Babenschneider. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist in der Geschäftsführung inzwischen die Entscheidung gefallen, das MES auch in weiteren Bereichen einzusetzen.

 

Herausforderung Trumpf Stanz-Nibbelmaschinen

Bild: Stiebel Eltron

Eine besondere Herausforderung für die Maschinendatenerfassung waren die Trumpf Stanz-Nibbelmaschinen. Diese Maschinen bearbeiten ein Blech und stanzen daraus unter Berücksichtigung des geringsten Materialverbrauchs unterschiedliche Teile. Die Maschine teilt dem MES die unterschiedlichen Aufträge auf dem Blech mit. Zusätzlich übergibt sie den Stückfaktor pro Blech, das heißt, wie viele Teile pro Blech pro Auftrag anfallen. So wird erreicht, dass dieser Stapel von Aufträgen automatisch an- und abgemeldet wird – inklusive dem Verbuchen der korrekten Produktionszeit und Produktionsmenge. Dies ist zum einen notwendig, damit die Maschinen komplett mannlos über Stunden laufen können; zum anderen würde das einzelne Rückmelden der Aufträge zu hohen Meldeaufwand bedeuten.







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