Bild: Babtec Informationssysteme GmbH

Kennzahlen-Cockpit für das Qualitätsmanagement

Ein neues Software-Tool von Babtec setzt die Muss-Anforderung der Norm direkt um. Das Quality Cockpit in der QM-Software Babtec.Q bringt die wichtigsten Kennzahlen direkt auf den Bildschirm. Dank eindeutiger Ampelfarben ist auf den ersten Blick ersichtlich, in welchen Bereichen es gut läuft und wo akuter Handlungsbedarf besteht. Die Kennzahlen werden dabei auf Grundlage von Daten direkt aus dem CAQ-System, aber auch von externen Quellen wie z.B. aus dem ERP-System oder Excel-Listen erstellt.

Kennzahlen bestimmen das Ergebnis

Der prozessorientierte Ansatz setzt die Identifikation aller Prozesse einer Organisation in einer Übersicht voraus, zum Beispiel als Prozesslandkarte oder als Prozesshaus. Die Erstellung dieser Übersicht erfolgt im Team der Beteiligten, moderiert durch den Managementbeauftragten. Zu jedem aufgeführten Prozess ist ein ‚Turtle‘ zu erstellen und aus dem am Prozess beteiligten Team ein Prozessverantwortlicher zu ernennen, um den Prozess im Sinne der Unternehmensziele zu steuern. Es empfiehlt sich, die Prozessverantwortlichen namentlich in der Prozesslandkarte aufzuführen. Prozessverantwortliche müssen geplante Prozessergebnisse und Kennzahlen in Abstimmung mit dem Management festlegen und übernehmen das Controlling der Prozessergebnisse und der Effizienz, die detaillierte Visualisierung und Dokumentation des Prozesses im Team sowie die Planung und Umsetzung von vereinbarten Verbesserungsmaßnahmen. Das Management bestimmt zusammen mit dem Managementbeauftragten das unternehmensindividuelle Vorgehen, wie der Qualitätsregelkreis Anwendung findet und damit der kontinuierliche Verbesserungsprozess sichergestellt werden soll. Praktisch umgesetzt werden prozessbezogenes Kundenfeedback und Verbesserungspotenziale. Risiken und der Grad der Zielerreichung werden anhand zuvor definierter Kennzahlen vom Prozessverantwortlichen bewertet, dokumentiert und zur Auswertung an den Managementbeauftragten geschickt. Die Ergebnisse der Auswertungen fließen in die Managementbewertung ein, aus der Maßnahmen abgeleitet und durch den Prozessverantwortlichen im Prozess umgesetzt werden. Die Reihenfolge des Vorgehens spielt dabei eine wichtige Rolle, denn einen Prozess liest man immer von hinten. Der Output beziehungsweise das durch Kennzahlen messbare Prozessergebnis bestimmt den gesamten Prozessablauf. Über das Turtle-Modell hinaus erforderlich ist eine detaillierte Prozessdokumentation, die das gesamte Prozess-Know-how enthält. Diese ähnelt im Aufbau Verfahrensanweisungen.

Strategisches Führungsinstrument

Wenngleich in der Umsetzung von der namensgebenden Schildkröte nicht viel übrig bleibt, enthält auch eine gut strukturierte, aber einfach zu handhabende Tabelle alle beschriebenen Details des Turtle-Modells. Angesichts deutlich umfangreicherer Datenmengen lohnt ab einer gewissen Unternehmensgröße mitunter der Einsatz einer dedizierten Software-Lösung. In jedem Fall ist das Turtle-Modell für Prozessverantwortliche und damit für die Leitung eines Unternehmens ein wertvolles strategisches Führungsinstrument, um die Unternehmensziele zu erreichen. Zudem erfüllt das Werkzeug eine zentrale Anforderung der ISO 9001:2015. Die Einführung des auf Kennzahlen basierenden prozessorientierten Ansatzes, verbunden mit der Weisheit der Schildkröte, sollte daher nicht nur eine Muss-Anforderung der Norm, sondern eine aktive strategische Entscheidung der Unternehmensführung darstellen.