Cybersicherheit

Kindern die Grundlagen der IT-Sicherheit beibringen

SuperCyberKids heißt ein von der EU im Rahmen von Erasmus+ finanziertes Projekt, das ein pädagogisches Spiel zum Thema Cybersicherheit für Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren bieten soll. Ein Wirtschaftspädagoge von der Universität Mannheim hat das dem Spiel zugrunde liegende Kompetenzmodell erstellt.

 (Bild: ©Rawpixel.com/stock.adobe.com)
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Die wenigsten Kinder wissen über die Gefahren beim Surfen oder Chatten Bescheid, können verlockenden Links widerstehen oder wechseln regelmäßig ihre Passwörter. Das europaweite Projekt SuperCyberKids soll dafür Abhilfe schaffen und Kindern Kompetenzen vermitteln, damit sie beispielsweise bewusster mit den eigenen Daten im Netz umgehen und mehr über die Tücken der sozialen Netzwerke erfahren. In dem Projekt arbeiten vier verschiedene Universitäten, Forschungseinrichtungen und europäische Verbände zusammen. Der Mannheimer Wirtschaftspädagoge Prof. Dr. Dirk Ifenthaler war an der ersten Phase des Projekts beteiligt. Seine Aufgabe war es, ein so genanntes Kompetenzmodell speziell für die Altersgruppe der 8- bis 13-Jährigen zu erstellen. Das Teilprojekt wurde Anfang Juni abgeschlossen und an Projektbeteiligte aus der Industrie weitergereicht.

Für Schulen in ganz Europa

Das von Ifenthaler entwickelte Kompetenzmodell definiert das Wissen, die Fähigkeiten und die Fertigkeiten, die Kinder in dem Alter mitbringen sollten, um sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen. „Für diese Zielgruppe gab es ein solches Kompetenzmodell bislang nicht“, erklärt Ifenthaler. Um die Fähigkeiten zu ermitteln, war zunächst eine umfassende Literaturrecherche nötig. Zeitgleich befragte Ifenthaler Expertinnen und Experten aus den Bereichen Cybersecurity und Bildung. Die so ermittelten Fähigkeiten wurden schließlich in ein strukturiertes, matrixbasiertes Framework eingebettet.

In einem nächsten Schritt wird das Modell durch externe Expertinnen und Experten validiert. Darauf aufbauend sollen Partner aus der Industrie ein Spiel entwickeln, das Schulen in ganz Europa zur Verfügung gestellt wird. „Die spielerische Ebene bietet den besten Zugang zu dieser Zielgruppe“, erklärt der BWL-Professor. „Forschungsergebnisse belegen, dass Video-Tutorials von Kindern und Jugendlichen unter 14 nicht angenommen werden“, fügt er hinzu.

Ifenthaler übernahm einen wichtigen Teil am Anfang des Projekts und soll am dessen Ende eine Analyse der ersten Ergebnisse vornehmen. Nach dem Testlauf des Spiels an ausgewählten Schulen wird er das Kompetenzmodell gegebenenfalls anpassen. Die Laufzeit des Projekts SuperCyberKids beträgt drei Jahre, 2025 soll es abgeschlossen sein.







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