Advanced Planning and Scheduling

Warum Unternehmen zu einem APS-System greifen

Im Maschinen- und Anlagenbau sind effiziente Fertigungs- und Planungsprozesse unerlässlich. Advanced-Planning-and-Scheduling-Systeme (APS) gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung. Der Aachener Softwarespezialist Inform hat in einer Kundenbefragung die Ziele und Einflussfaktoren bei der Implementierung solcher Systeme ermittelt.

 (Bild: INFORM GmbH)
(Bild: INFORM GmbH)

Erkenntnisse über den Einsatz von APS-Systemen liefert eine Befragung, die im Rahmen des 19. Felios-Anwendertreffens von Inform durchgeführt wurde. Dort trafen sich rund 116 Fach- und Führungskräfte aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Aus allen Teilnehmenden wählte das Aachener Softwarehaus 29 Experten aus, die ausführlich interviewt wurden. Ziel der Befragung war es, einen Einblick in die Anforderungen der Branche an APS-Systeme zu erhalten sowie konkrete Ziele und Herausforderungen bei der Einführung zu identifizieren.

Für 73 Prozent der befragten Unternehmen hatte die Einführung eines APS-Systems hohe Priorität. 12 Prozent der Befragten gaben sogar eine sehr hohe Priorität an. Hinsichtlich des Einflusses des Wettbewerbsdrucks in der Branche auf die Notwendigkeit einer APS-Software zeigt die Befragung ein differenziertes Bild. Während sich 35 Prozent neutral äußerten, gaben 31 Prozent an, dass der Wettbewerbsdruck die Notwendigkeit von APS-Software stark beeinflusst habe. 12 Prozent sprachen sogar von einem sehr starken Einfluss.

Liefertermintreue hat oberste Priorität

Als wichtigstes Ziel der APS-Einführung von APS-Software nannten die Befragten die Erhöhung der Liefertermintreue (75 Prozent). Die Reduzierung der Durchlaufzeiten sowie die Effizienzsteigerung in der Produktion stehen mit 33 Prozent bzw. 32 Prozent an zweiter Stelle. Die Verringerung von Produktionsausfällen und die Reduzierung von Lagerbeständen wurden von den Anwendern eher am Ende der Prioritätenliste gesehen.

Bei der Bewertung der entscheidenden Faktoren für den Kaufprozess stand für die Befragten die Integration in bestehende IT-Systeme an erster Stelle (67 Prozent). Qualität und Leistung sowie Schulung und Support folgen mit (58 Prozent bzw. 46 Prozent) als weitere entscheidende Aspekte. Nachhaltigkeitsaspekte, Unternehmensimage und Resilienz sowie persönliche Beziehungen wurden dagegen als weniger wichtig eingestuft.

Über die Befragung: Die Befragung fand im vierten Quartal 2023 statt. 42 Prozent der ausgewählten Expertinnen und Experten sind seit mehr als 15 Jahren in der Branche tätig, 69 Prozent arbeiten in Großunternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) setzt Planungssoftware seit ein bis fünf Jahren ein, 27 Prozent seit mehr als 15 Jahren.







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