IoT-Plattformen sind in acht von zehn Unternehmen Thema

Vier von zehn Unternehmen nutzen bereits IoT-Plattformen. Das ergab eine Befragung des Digitalverbandes Bitkom unter 533 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern.

 (Bild: BITKOM e.V.)
(Bild: Bitkom e.V.)

IoT-Plattformen ermöglichen die Vernetzung und Interaktion von Maschinen, Geräten und Anwendungen im Internet der Dinge. Sie sind damit technische und betriebswirtschaftliche Basis für fast jedes datenbasierte Geschäftsmodell. Bei 43 Prozent der deutschen Industrieunternehmen sind Iot-Plattformen daher bereits im Einsatz. Das hat eine repräsentative Befragung von 553 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom ergeben. Demnach setzen 27 Prozent auf die Plattform-as-a-Service-Lösungen (PaaS) eines externen Providers, 16 Prozent nutzen eine selbst programmierte IoT-Plattform. Weitere 18 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz einer IoT-Plattform, 19 Prozent diskutieren darüber.

Wichtiger Wettbewerbsvorteil

Für 19 Prozent der Unternehmen sind IoT-Plattformen aktuell und aus heutiger Perspektive auch künftig kein Thema. „Alle Industrieunternehmen werden früher oder später erkennen, dass IoT-Plattformen von strategischer Bedeutung für ihre zukünftigen Geschäftsmodelle sind. Unternehmen, die frühzeitig auf eine IoT-Plattform setzen und damit Erfahrungen sammeln, können sich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil sichern“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Bedenken bei der Datensicherheit

Sind IoT-Plattformen für ein Unternehmen kein Thema, liegt der Grund laut Befragung bei 58 Prozent der Nichtnutzer in Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und -integrität. Laut Bitkom würden die Unternehmen fürchten, dass ihre Daten über die Plattform gestohlen beziehungsweise unbemerkt verändert werden. 39 Prozent geben an, dass ihnen die Kosten zu hoch sind. Auch fehlende personelle Ressourcen oder fehlendes Know-how wurden als Gründe genannt.

Nutzen erkannt

Dabei werden Nutzen und Wert einer IoT-Plattform von 95 Prozent der Nichtnutzer erkannt. Auch Anwendungsfälle für IoT-Plattformen gibt es in so gut wie jedem Unternehmen (97 Prozent), in dem IoT-Plattformen auch künftig kein Thema sind. „In Bezug auf Datensicherheit und Datenintegrität teilen insbesondere kleinere Unternehmen noch viele Vorbehalte, die in den Anfängen der Industrie 4.0 auch viele große Hersteller hatten. Ein Erfahrungsaustausch zwischen kleineren und größeren Unternehmen, zum Beispiel zu Best Practices, kann helfen, Vorbehalte abzubauen und Vertrauen zu schaffen“, sagt Berg.

Eigene Plattform, eigenes Ökosystem

Befragt man Unternehmen, weshalb sie ihre IoT-Plattform selbst entwickelt haben, verweisen 41 Prozent vor allem auf die Möglichkeit, so ein eigenes Ökosystem mit entsprechenden Geschäftsbeziehungen aufbauen zu können. 40 Prozent haben Sorge, Wertschöpfung zu verlieren, wenn sie externe Provider beauftragen, ihnen eine Plattform zur Verfügung zu stellen. Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und -hoheit spielen für jedes dritte Unternehmen mit selbst entwickelter Lösung eine Rolle. 22 Prozent beklagen zu hohe Kosten für extern eingekaufte Plattformen, 19 Prozent wollen Abhängigkeiten vermeiden und 17 Prozent fehlt grundsätzlich das Vertrauen in die Dienstleister. 15 Prozent sprechen außerdem von einem unübersichtlichen Angebotsmarkt.







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