BSI-Lagebericht 2022
Gefährdungslage im Cyber-Raum hoch wie nie
Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zeigt im Berichtszeitraum von Juni 2021 bis Mai 2022, dass sich die bereits zuvor angespannte Lage weiter zuspitzt.
Die Gründe für die hohe Bedrohungslage sind anhaltende Aktivitäten im Bereich der Cyber-Kriminalität, Cyber-Angriffe im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine und auch in vielen Fällen eine unzureichende Produktqualität von IT- und Software-Produkten. Jede Schwachstelle in Soft- oder Hardware-Produkten ist ein potenzielles Einfallstor für Angreifer und gefährdet die Informationssicherheit in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Im Jahr 2021 wurden über 20.000 Schwachstellen in Software-Produkten registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 10% gegenüber dem Vorjahr.
Ransomware-Angriffe, also Cyber-Angriffe auf Unternehmen, Universitäten und Behörden, mit dem Ziel, Lösegeld zu erpressen, gilt aktuell als größte Bedrohung im Cyber-Bereich. So ist es im Berichtszeitraum zu mehreren Ransomware-Vorfällen gekommen bei denen Kommunen in Deutschland angegriffen wurden. Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wurde in Folge eines Cyber-Angriffs von der betroffenen Kommune der Katastrophenfall ausgerufen. Cyber-Sicherheit ist ein wesentlicher Aspekt der Daseinsvorsorge und dient unmittelbar dem Schutz von Bürgerinnen und Bürger.
Der Bericht steht hier zur Verfügung.