Fördertechnik in 3D konfigurieren bei Motion06

Schneller layouten heißt schneller fördern

Bei Motion06 konnten die Vertriebs- und Konstruktionsprozesse nicht in vollem Umfang mit dem Unternehmenswachstum mithalten. Der mittelständische Maschinen- und Anlagenbauer entwarf daraufhin eine Digitalisierungsstrategie, in der IT-Partner Lino für durchgängige Prozesse und beschleunigte Abläufe sorgen sollte.

 (Bild: Motion06 GmbH)
(Bild: Motion06 GmbH)

Ein wesentlicher Faktor bei Güterströmen ist die Fördertechnik für Umschlag- und Lageraufgaben oder zur Kurzstreckenbeförderung. In diesem Bereich ist die Motion06 GmbH tätig. Zu den Kunden zählen u.a. DHL und UPS sowie weltweit mehr als 70 Flughäfen, die für ihre Gepäckabfertigung Maschinen und Komponenten von Motion06 einsetzen. Die Fördersysteme werden in Modulbauweise angeboten. Dadurch kann man flexibel auf Kundenwünsche reagieren – bei weitgehend standardisierten Komponenten. Nur so lässt sich die Variantenvielfalt technisch und wirtschaftlich zugleich umsetzen. Beispielsweise sind Gurtförderer in der Gepäckausgabe am Flughafen immer individuelle Gesamtlösungen. Neben Leistungsmerkmalen wie Fördergeschwindigkeit oder Fördergewicht kommt es hier auf örtliche Verhältnisse und einfache Zugänglichkeit an.

Großer Zeitdruck

Bei solchen Projekten ist der Zeitdruck groß. Wobei eine Herausforderung in den zahlreichen Abhängigkeiten zwischen den Fördertechnikkomponenten besteht: Beispielsweise beeinflusst das Anlagendesign die Wahl der Antriebseinheiten zu welchen wiederum nur bestimmte Getriebetypen passen. Um bei den komplexen Projekten die Realisierbarkeit zu sichern, wurde der Vertriebsprozess bisher meist von Technikern begleitet. „Im laufenden Vertriebsprozess Informationen aus verschiedenen Abteilungen zu beschaffen oder technische Feinheiten nachzuarbeiten, kostete Zeit, die der Markt kaum hergibt“, sagt Wolfgang Baumgartner, Leiter der Standardisierung.

Abweichung vom Standard

Zusätzlicher Aufwand entstand immer dann, wenn Anforderungen nicht durch den Standardbaukasten zu bedienen waren. „In der Konstruktion spezifische Anpassungen vorzunehmen, bindet wichtige Mitarbeiter, die dann nicht zur Verfügung stehen, um Komponenten weiterzuentwickeln“, beschreibt Baumgartner das Problem der Auftragsfokussierung, was zulasten der Produktentwicklung geht.

Manuelle Prozesse, verteiltes Wissen

Zur Konstruktion von Komponenten setzt Motion06 auf Lösungen wie Solidworks. Fehlende IT-Unterstützung sorgte bislang für Mehrarbeit. Beispielsweise nutzte der Vertrieb Excel, um Kurvengurtförderer und andere Förderelemente zu konfigurieren und Preise zu kalkulieren. Key-User erstellten und pflegten die grundlegenden Excel-Regeln. Wolfgang Baumgartner: „Durch manuelle Prozesse und verteiltes Wissen mussten wir zu viele Angebote von der Entwicklungsabteilung und der Geschäftsleitung prüfen lassen.“







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