Produktkosten frühzeitig beherrschen
‚Time to market‘ und ‚cost to market‘ sind im Wettbewerb entscheidenden Faktoren für Erfolg. Neben einem funktionierenden Datenmanagement braucht es dafür vor allem eines: die stringente Ausrichtung am Kundennutzen – schon während der Produktentwicklungsphase. Diese Aufgabe kann Product Lifecycle Cost Management unterstützen.
Mehr als ein Drittel aller Produkt-Innovationen entstehen durch Vernetzung, indem Wissen aus herkömmlichen Kontexten kombiniert und in einen neuen Kontext transportiert wird. So können überraschende Einblicke entstehen, die sich für neue Prosduktideen bestens nutzen lassen. Unternehmen, denen es gelingt, das Know-how unterschiedlicher Abteilungen zu kontrollieren und zu kombinieren, schaffen so wahre Wissen- und Innovationssnetzwerke. In der Praxis finden sich jedoch genau dabei oft entscheidende Mängel: Ausgerechnet während der so wichtigen Produktentstehungsphase herrscht Chaos. Da gibt jede Abteilung ihre Daten in kryptische Excel- Listen ein, die nicht vernetzt sind. Da werden diverse Softwarelösungen eingesetzt, die nicht miteinander kommunizieren und so Redundanzen schaffen. Da entsteht ein Wirrwarr, das einen reibungslosen Workflow verhindert – und hohe Kosten verursacht. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Vernetztes Wissen als Innovationsfaktor
An dieser Bruchstelle setzt das Product Lifecycle Cost Management an: PLCM verbindet Fachbereiche und Prozesse – auch softwareseitig. Das spart Kosten, denn ein interdisziplinärer Ansatz, der die globale Projektsteuerung und das Prozessmanagement, Einkaufspreisanalyse, Wertanalyse und Target Costing von der Akquisephase über die Produktentwicklung und Produktreife bis hin zum End-of-Production kombiniert, ist effizient und zeitsparend. Mit PLCM-Lösungen stehen Systeme zur Verfügung, die Einkauf, Produktion und Entwicklung in einem Prozess miteinander verbinden und als Standardablauf in die Produktentstehung integriern können. Zudem lassen sich Daten aus Enterprise-Resource-Planning- (ERP) und CAD-System auf einer Plattform bereitstellen. So können mögliche Kostenfallen in allen Bereichen erkannt und vermieden werden.
Produktentstehung im Griff – Kundenutzen im Fokus
Die im PLCM integrierten Instrumente entwickeln so eine enorme Hebelwirkung: Mit diesem Ansatz lassen sich zum Beispiel Kosten vergleichen, etwa mit Blick auf Objekte wie Werkstoffe, Zukaufteile, Fertigungsverfahren oder notwendige Produktionselemente. Es können aber auch die Kosten von Zulieferern als Benchmark herangezogen werden. Unter vergleichbaren Parametern können kostengünstige Alternativen ausgewählt und genutzt werden. Über marktorientiertes Zielkostenmanagement oder ‚Target Costing‘ können so Kosten deutlich reduziert werden – vor allem in der Produktentwicklungsphase. Zahlreiche Studien zeigen, dass 80 Prozent aller Produktkosten durch die Produktentstehungsphase bestimmt werden.
Es ist also die Produktentwicklung, welche die Weichen stellt und den Hebel zur Kostensenkung in der Hand hat. Eine einfache Überarbeitung des Produktes reicht hier jedoch selten aus. Ausgaben lassen sich vor allem dann drosseln, wenn vom Kunden geforderte Funktionen fokussiert werden. Historisch gewachsene Produktfunktionen müssen überprüft und neue Produkte auf den Kundennutzen hin entwickelt werden. Vom Start weg vorausschauend zu planen sowie Doppelarbeiten und Fehler zu eliminieren, ist ein wesentlicher Vorteil, der mit einem leistungsstarken Product Lifecycle Cost Management erreicht werden kann.
PLCM schafft schon in der Produktentstehungsphase Prozesse und Methoden, mit denen Produkte gezielt auf den Kundennutzen zugeschnitten werden können – auch im Hinblick auf das Preis-Leistungsverhältnis. Das System macht die Verläufe außerdem nachvollziehbar. Von Beginn an werden die Mitarbeiter durch die Prozesse geführt und Standards definiert. Da alle Beteiligten an denselben Daten arbeiten, lassen sich Auswirkungen von Änderungen präzise nachvollziehen.