Um eine umfassende Serialisierung und Prozesskontrolle in der Pharma-Branche zu unterstützen, stellt Rockwell Automation mit seiner Pharma Suite eine skalierbare
Software-Lösung zur Verfügung. Das System kann je nach Anwenderanforderungen beispielsweise für Druck und Verfizierung oder als komplette Serialisierungslösung
eingesetzt werden. An der Linie können dazu verschiedene Aggregationsstufen etwa für das Erfassen von Bündeln, Kartons oder Paletten realisiert werden.

Mehrstufiger Lösungsansatz für die produktionsnahe IT

Um Daten aus jedem Bereich des Produktionsprozesses, angefangen bei Rohstoffen entlang der Supply Chain bis hin zur Lieferung, in nützliche Geschäftsinformationen umzuwandeln setzen bereits zahlreiche Hersteller weltweit Manufacturing Execution- Systeme (MES) ein, wie sie auch der Anbieter Rockwell Automation zur Verfügung stellt. Um die speziellen Anforderungen der Pharma-Industrie im Supply Chain Management zur erfüllen, bietet das Unternehmen mit der Life Sciences MES-Software ‘Pharma Suite’ eine modulare, skalierbare Serialisierungslösung auf Basis eines mehrstufigen Modells an.

Die Software kommt bereits in vielen Produktionsanlagen zum Einsatz und adressiert die Herausforderungen der Nachverfolgbarkeit auf Produktions- und Anlagenebene. Einen Schwerpunkt stellt dabei die nahtlose Echtzeitverbindung mit der Unternehmensebene dar. Zudem lässt sich die Software modular für eine beliebige Anzahl an Aggregations-Ebenen innerhalb der Linie erweitern, um beispielsweise Bündel, Kartons oder Paletten zu erfassen. Dabei ist jede Ebene mit der zentralen Datenbank der Lösung verbunden. Für die Aggregation relevante Informationen werden dort in einem EPCIS-konformen Format abgelegt. Zudem eignet sich das System durch seine Retrofit- Fähigkeiten für die Integration bei alten sowie neuen Verpackungslinien.

Um die Anforderungen verschiedener gesetzlicher Vorgaben, Zielmärkte und Wettbewerbsfähigkeit gezielt erfüllen zu können, kann das System schrittweise implementiert werden. Mögliche Einsatzszenarien umfassen z.B. ‘Drucken und Verifizieren’, um die französischen CIP13 Anforderungen zu erfüllen, sowie die Produkt-Serialisierung entsprechend gesetzlicher Vorgaben u.a. in der Türkei, in Brasilien, China und anderen Ländern. Die umfassendste Ausbaustufe stellt eine vollständige Produkt-Verfolgung nach dem ePedigree-Konzept dar. Dieser Ansatz eignet sich beispielsweise für Unternehmen, die auch den zukünftigen Anforderungen in den USA und Kalifornien begegnen müssen.

Herausforderungen der Life Sciences-Industrie angehen

In den letzten zehn Jahren sah sich die Life-Sciences-Industrie zahlreichen weiteren Herausforderungen gegenüber. Dazu gehörte das Auslaufen von Arzneipatenten, schrumpfende Pipelines, Preisdruck durch Regierungen und Kunden sowie ein sich veränderndes Regulierungsumfeld, um nur einige zu nennen. Studien, die die Fertigungsqualität in verschiedenen Industrien bewerten, zeigen, dass die pharmazeutische Fertigung enormes Potenzial bietet, ihr Ergebnis zu verbessern. Ein Ansatz, um dieses Potenzial freizusetzen sind Strategien wie Six Sigma oder Lean Management. Unternehmen sind bestrebt, Fehler und Prozessschwankungen zu verringern, Ausschuss zu vermeiden und die Zykluszeiten zu verbessern.

Das Feedback verschiedener Anwender zeigt, dass MES eine entscheidende Komponente darstellt, um diese Ziele zu erreichen: Das Sammeln von Fertigungsdaten stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um Hauptpunkte des Prozesses zu messen. Mit integrierten Manufacturing Intelligence Tools lassen sich Daten analysieren, Ursache-Wirkungszusammenhänge recherchieren und verifizieren sowie die Grundursache ermitteln. Und schließlich spielt die produktionsnahe IT als Kontroll- und Analyse- Instrument eine wichtige Rolle bei der Implementierung geplanter Prozessverbesserungen auf Produktionsebene. Auf diese Weise kann die Pharma Suite Unternehmen im Life Sciences-Bereich dabei unterstützen, ihre Compliance- Kosten zu reduzieren, die Markteinführungszeitdes Produktes zu verkürzen und die Gesamtkosten zu optimieren – alles mit dem übergeordneten Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt zu erhalten.







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