Die Arbeit mit dem APS-System folgt stets einem ähnlichen Muster. Im ersten Schritt importiert der Planer täglich die Abrufe oder Bestellungen aus dem ERP-System. Auf dieser Grundlage definiert er die Eingabebedingungen für die Erstellung der Pläne für den nächsten Zeitraum. Dabei wird ein fester Plan für die aktuelle Woche erstellt, der um einen Ausblick auf die nächsten beiden Wochen ergänzt wird. Mit der Asprova-Software lässt sich auch offline arbeiten, um verschiedene Simulationen durchzuführen, ohne die Live-Daten zu beeinträchtigen. Jede Plansimulation für die nächsten zwei Wochen dauert weniger als eine Minute. Mit grundlegenden KPI-Indizes wird die Qualität der erstellten Produktionsplanvariante verglichen. Nach der Bewertung, Anpassung und Auswahl bestmöglicher Planungsszenarios werden die Daten wieder in das ERP-System exportiert. Dies dauert etwa zwei Minuten. Der tägliche Planungsaufwand für die Kurzfristplanung, also zwei Wochen, beträgt rund eine halbe Stunde. Jan Stejskal schildert den Einfluss der APS-Software auf das Werksgeschehen: „Asprova APS hat uns nicht nur eine effizientere Erstellung von Fertigungsplänen – und damit eine Reduzierung unserer Produktionsplaner von drei auf zwei – gebracht, sondern auch und vor allem einen deutlich effizienteren Einsatz unserer Fertigungsmitarbeiter und Maschinen, Formen und gemeinsamen Hilfsressourcen wie Formtemperierungsstationen und Spezialförderwagen für Formen.“
Hohe Bestände und doch Störungen wegen Fehlteilen? Ein Lösungsweg.
Ganz allgemein sind die häufigsten Störungen bei der Produktion nach wie vor Fehlteile – egal in welcher Branche. Andererseits haben viele Produktionsunternehmen mit hohen Lagerbeständen zu kämpfen. Zu diesem Widerspruch führen häufig Fehler in der Produktionsplanung. Der Termin für den Produktionsstart (ERPOutput) ist die Ausgangsbasis für die Terminierung des Materialbedarfs. Doch der Produktionsstart wird häufig von vornherein falsch ermittelt:
Fehler 1 – Berechnung des Start Timings für den Produktionsauftrag auf Basis von fixen Durchlaufzeiten. Nicht berücksichtigt dabei ist, dass in Wirklichkeit die Durchlaufzeit selbst für das gleiche Produkt variabel ist, abhängig von der Auslastung aller Prozesse und Ressourcen.
Fehler 2 – ERP-Systeme berechnen Produktionspläne mit infiniten Kapazitäten. Das kann aber nur bei einfachen Produktionsprozessen funktionieren.
Wenn bereits der ERP-Output unpräzise und unrealistisch ist, muss bei der Materialbedarfsberechnung stark manuell nachgesteuert werden. Die Abweichungen gehen in beide Richtungen: entweder zu früh oder zu spät – sogar um Wochen. Ohne realistische Produktionsstarts für die MRP-Berechnung gibt es kaum eine Möglichkeit, dieses Dilemma aufzulösen. Selbst Maßnahmen wie Lieferantenmanagement, Inventuren oder Einführungen von ERP- oder MES-Systemen verbessern die Situation häufig kaum. Advanced Planning and Scheduling-Software hingegen ist mit ihrer Fähigkeit zur End-to-End-Orchestrierung in der Lage, die MRP-Berechnungen realistisch umzusetzen. Solche Systeme berechnen für alle Produktionsaufträge etwa in Endmontage, Vormontage und Teilefertigung das Timing – tages-, stunden- und minutengenau. Dafür werden Stammdaten erst vom ERP-System in das Planungssystem importiert und dort unter Berücksichtigung der Regeln und Restriktionen für Produkte, Prozesse und Ressourcen verarbeitet. Die so ermittelten Planungsergebnisse werden in das ERPSystem zurückgeschrieben. Die korrekte MRP-Berechnung ist auf dieser Grundlage leicht möglich.
Autoren: Keiji Fujii ist geschäftsführender Gesellschafter der Asprova AG.
Seit Beginn des Jahres leitet Eduard Daoud das fünfköpfige Transconnect-Vertriebsteam der SQL Projekt AG. Für Unternehmensvorstand Stefan Ehrlich ein Schritt zu noch mehr Professionalisierung, der genau zum richtigen Zeitpunkt komme.
Mit Cambridge Semantics übernimmt Altair einen Spezialisten für Datenmanagement. Die Software des 2007 gegründeten Unternehmens soll RapidMiner-Plattform von Altair integriert werden.
Mit 89,4 Punkten liegt der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts im April 2024 1,5 Punkte über dem Wert des Vormonats. Die Wirtschaftsforscher führen den Anstieg vor allem auf Entwicklungen im Dienstleistungssektor zurück.
Welche Rolle künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung für die additive Fertigung spielen, erörtert das Forum Software, KI & Design, das am 15. Mai auf der Rapid.Tech 3D (14. bis 16. Mai 2024) in Erfurt stattfindet.
Die OPC Foundation hat die Arbeitsgruppe ‚OPC UA for AI’ gegründet. Zudem wurde eine Cloud-Initiative gestartet, um die Interoperabilität zwischen IT- und Cloud-Plattformen auf Basis von OPC UA zu fördern.
Die Insys Icom hat einen zweiten Geschäftsführer. Gemeinsam mit Unternehmensgründer Eduard B. Wagner steht seit 1. April Florian Froschermeier an der Spitze des Regensburger Unternehmens.
Bei den Schlüsseltechnologien liegen die USA nach wie vor vor China. Zwar meldet China inzwischen mehr Patente an als die USA, laut einer Analyse — an der unter anderem das ZEW Mannheim beteiligt war — hat die Anzahl der Patentanmeldungen jedoch nicht zu Erfindungen mit größeren Auswirkungen geführt.
Im Rahmen der Hannover Messe haben Microsoft und IFM Electronic eine Partnerschaft bekannt gegeben. Ein erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist das Azure-basierte Modul RemoteConnect für Fernwartung und Überwachung.
Igus hat im März die mehrheitlichen Anteile am portugiesischen Unternehmen Atronia Tailored Sensing erworben. Mit diesem strategischen Schritt will Igus auf dem Markt der vernetzten Kunststoffbauteile weiter expandieren. Ziel ist es, Industrie-4.0-Produkte in Serie herzustellen und auch kleinen mittleren Unternehmen zugänglich zu machen.
Vom 22. bis 24. Oktober 2024 feiert die OCX in Mainz Premiere und bringt Open Source Communities zusammen. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf den Bereichen Automotive und Mobility, Development Tools, Embedded und IoT sowie Cloud Native Java.
Humanoide Roboter könnten ab 2025 serienreif sein. Das prognostiziert die Managementberatung Horváth und geht weiter davon aus, dass sich mit diesen Robotern mehr als 50 Prozent der manuellen Tätigkeiten automatisieren lassen.
Rund ein Viertel der Maschinen- und Anlagenbauer berichtet von signifikanten Cybersicherheitsvorfällen in den vergangenen zwei Jahren. Plagiatsfälle gingen in diesem Zeitraum hingegen zurück.
Im Rahmen der Hannover Messe 2024 haben der Forschungsbeirat Industrie 4.0 sowie die Plattform Industrie 4.0 Stellung zum Umgang mit dem Begriff ‚Industrie 5.0‘ genommen.
Wie erfüllt Open Source Software die Anforderungen des europäischen Cyber Resilience Act? Auf Basis etablierter Prozesse wollen die Apache Software Foundation, die Blender Foundation, die OpenSSL Software Foundation, die PHP Foundation, die Python Software Foundation, die Rust Foundation und die Eclipse Foundation eine gemeinsame Spezifikationen erstellen. Mitarbeit ist ausdrücklich erwünscht.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…
Ob Firmen ihre IT-Landschaft in der Cloud oder On-Premises unterhalten, muss keine Grundsatzfrage sein. Vielmehr hat sich der Aufbau hybrider Systemumgebungen bereits…
NIS 2 ist die bisher restriktivste und weitreichendste Cybersicherheitsverordnung der EU. Die Richtlinie soll im Unternehmen einen Rahmen schaffen, ihre Digitalisierung mit…
Der Begriff Ambient Computing entstand in den 90er Jahren, um IT-Systeme zu beschreiben, die besonders achtsam auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen.…