Volkswagen und das Industrial.Digitalisation PartnerNet

Non-Profit-Verein soll Technologietransfer beschleunigen

Volkswagen hat mit sechs Partnerunternehmen den Industrial.Digitalisation PartnerNet e.V. gegründet. Die herstellerunabhängige Non-Profit-Organisation ist vor allem als Innovationsmotor für die Automobilbranche ausgelegt, aber auch andere Fertigungsbranchen sollen profitieren.

Bild: ©ktsdesign/stock.adobe.com
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Sieben Partnerunternehmen haben kürzlich die offene, herstellerunabhängige und Non-Profit-Organisation Industrial.Digitalisation PartnerNet e.V. gegründet. Bei dem Non-Profit-Zusammenschluss mit Sitz in Braunschweig liegt der Fokus auf der Förderung anwendungsfokussierter Forschung und Entwicklung sowie betrieblicher Qualifizierung und Weiterbildung rund um Industrie 4.0. Weitere Ziele sind die Co-Creation von Anwendungsfällen und Dienstleistungen auf der Basis digitaler Technologien wie künstliche Intelligenz, Blockchain, IioT und 5G. Auch Visualisierungsansätze für vernetzte Fahrzeuge sollen erprobt werden. Mitgründer sind die Firmen Arxum, Ascon Systems, BearingPoint, IFP Software, Fujitsu, Synergeticon und Volkswagen.

Schneller Transfer und Nachwuchsförderung

Die Organisationen ist als Rahmen gedacht, um Projektergebnisse besonders schnell in die Anwendung zu transferieren, möglichst als hochskalierbare Industriestandards. Ein Programm zur Startup-Förderung fördert in diesem Zuge junge Talente und wissenschaftlichen Nachwuchs. „Wir haben viel vor für Jahr eins! Unser Ziel ist es Digital- und KI-Innovationen in den Automobil- und Fertigungsbranchen erlebbar zu machen“, sagt Joerg Wicik, Präsident & CEO der Industrial.Digitalisation PartnerNet e.V.

Dr. Jan Spies, Leiter Produktionsplanung der Marke Volkswagen PKW, sagt zur Gründung: „Die Arbeit dieser neuen Initiative soll helfen, weitere Effizienzsteigerungspotentiale zu erschließen, unnötige Ausfallzeiten zu verhindern und mehr digitale Herausforderungen in der Produktion zu bewältigen.“

Aktuelle Agenda

Der Verein gab bereits einige greifbare Projektziele bekannt, etwa die Entwicklung von Werkzeugen zur KI-gestützten Anonymisierung von Werkern bei der Videoüberwachung von Betriebsprozessen. Weiterhin soll im Kontext von Prescriptive Quality an echtzeitnahen Q-Regelkreisen gearbeitet werden. Auch KI-gesteuerte Instrumente zur Reduzierung von CO2-Emissionen und Energieverbrauch sowie fortgeschrittene Möglichkeiten für die Lieferantenketten-Transparenz sollen entstehen. „Fujitsu übernimmt im neu gegründeten Verein die Leitung des Kompetenzzentrums Cognitive Visual Inspection, der sich mit der KI-gestützten Qualitätskontrolle mittels bildgebender Verfahren befasst. Dadurch lassen sich Fehler beispielsweise in der Produktion deutlich zuverlässiger und schneller erkennen als mit herkömmlichen Methoden“, erläutert Christian Plich, Vereinsvorstand des Industrial.Digitalisation PartnerNet e.V.

 







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