Am 26. März 1949 bat Staatssekretär Hugo Geiger 210 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in das Bayerische Wirtschaftsministerium. Er hatte den Wunsch, mit der Gründung der Fraunhofer-Gesellschaft zum Aufbau der Wirtschaft in Bayern und Deutschland beizutragen. Namensgeber wurde der als Forscher, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen erfolgreiche Münchner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787–1826).
Entsprechend dem Bedarf der Nachkriegszeit standen in den ersten Jahren Forschungen auf den Gebieten des Bergbaus, der Hüttentechnik und des Maschinenbaus im Vordergrund. Mit der Wahl von Hermann von Siemens zum Präsidenten Mitte der 1950er-Jahre sowie der Gründung erster Institute, entwickelte sich Fraunhofer immer mehr zu einer Säule der Wissenschaftslandschaft in Deutschland. Mitte der 60er-Jahre wurde Fraunhofer offiziell zur Trägerorganisation für angewandte Forschung im deutschen Innovationssystem.
Mit der Wiedervereinigung eröffneten sich Chancen auf Expansion. Die Fraunhofer-Gesellschaft ergriff die Gelegenheit und gründete in den neuen Bundesländern mehr als 20 neue Institute und Einrichtungen.
Nachdem bereits 1984 der Verbund Mikroelektronik entstanden war, schlossen sich seit 1997 verstärkt weitere Fraunhofer-Institute zu thematisch orientieren Verbünden zusammen und entwickeln gemeinsame Marketingkonzepte sowie Forschungsstrategien. 2015 gründete die Fraunhofer-Gesellschaft erstmals sogenannte regionale Leistungszentren. Hier arbeiten Fraunhofer-Institute eng mit der Wirtschaft und anderen Forschungspartnern vor Ort in thematisch verwandten Projekten zusammen.
76 Institute und mehr als 30.000 Mitarbeitende
Fraunhofer zählt mit aktuell 76 Instituten und Forschungseinrichtungen, mehr als 30.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem jährlichen Forschungsvolumen von rund 3Mrd.€ und internationalen Kooperationen zu den wirkungsstärksten Forschungsorganisationen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
„Ganz in der Tradition ihres Namensgebers steht die Fraunhofer-Gesellschaft für die Verbindung von wissenschaftlichem Forschergeist und Unternehmertum. Der effiziente und nachhaltige Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Anwendung ist der rote Faden, der sich durch unsere nunmehr 75-jährige Geschichte zieht. Dabei beruht der Erfolg auf dem Einsatz der über 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich jeden Tag dafür engagieren, innovative Lösungen für aktuelle und zukünftige Märkte zu entwickeln und so unseren Kooperationspartnern den entscheidenden Vorteil im internationalen Wettbewerb liefern. Ihnen allen ist zu danken“, erklärt Prof. Dr. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, anlässlich des Jubiläums.
Im Jubiläumsjahr stehen verschiedene Veranstaltungen an:
22. bis 26. April: Hannover Messe (Hannover)
16. und 17. Mai: Bonner Wissenschaftsnacht (Bonn)
12. und 13. Juni 2024: Fraunhofer-Jahrestagung / Fraunhofer-Preis-Verleihung (München) Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA optimiert Produktionsprozesse für Fertigungsunternehmen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. ‣ weiterlesen
MES-Integrator und 360-Grad-Partner für optimierte Fertigung
22. Juni: Lange Nacht der Wissenschaft (Berlin)
Science Talk mit Passanten am Spreeufer vor dem Fraunhofer-Forum Berlin
27. bis 30. Juni: Festival der Zukunft (München)
14. Mai bis 27. September: MS Wissenschaft (deutschlandweit)
1. November: Berlin Science Week (Berlin)