PLM- und ERP-Integration per Schnittstelle

Ohne Hürden in die SAP-Welt

Greift das Engineering ohne Umwege auf SAP-Daten zu, kann das die Leistung vieler Prozesse verbessern. So gelang es Rampf Production Systems, mit der von Cideon entwickelten ECTR-Schnittstelle zwischen Eplan und SAP Fehlerquellen auszuschalten und zugleich ihre Engineering- und Geschäftswelt zu vernetzen.

(Bild: ©photon_photo/stock.adobe.com / Eplan GmbH & Co. KG)
(Bild: ©photon_photo/stock.adobe.com / Eplan GmbH & Co. KG)

Die Basis für vernetzte Geschäftsmodelle bilden die Stammdaten und deren Datenqualität. Wer diese nicht in hoher Qualität vorhält, kann in Zeiten der digitalen Transformation schnell an Grenzen stoßen. Denn mangelhafte Stammdaten erschweren oder verhindern gar die Automatisierung vieler Abläufe. Um dem vozubeugen, hat Rampf Production Systems im Rahmen der Unternehmensinitiative ‚Prozessexzellenz‘ die Themen Dokumentenmanagement, Nachverfolgbarkeit von Daten, Änderungsnummern sowie Stücklistenhandling und -informationen in den Fokus gerückt. Gerade die Übertragung der Stücklisten aus dem ECAD-System und dessen Handling zeigte sich als besonders zeitaufwendig und fehleranfällig.

Elektrokonstruktion anbinden

Um an dieser Stelle die Effizienz zu erhöhen, integrierte der Maschinenbauer ECTR-Schnittstelle zwischen SAP und Eplan. Diese Schnittstelle wird über SAP am Markt angeboten. Die Beratung und Implementierung erfolgte durch Cideon kundenspezifisch, damit die Software den bestmöglichen Nutzen ausspielen kann. Bei Rampf wurde die Anbindung der Elektrokonstruktion an SAP ECTR zur Verwaltung der Projekte und Stücklisten vorgenommen. Auch die Schnittstellenfunktion wurde erweitert, um die Anforderungen an die Stücklistenausleitung und an die Materialanlage umsetzen zu können. Die Schnittstelle namens ‚SAP ECTR interface to Eplan‘ verbindet das System Electric P8 von Eplan und die SAP-Software. Mit diesem technologischen Ansatz verknüpfte Rampf die relevanten Konstruktions- und Entwicklungsdisziplinen miteinander. Überdies verfügt das Unternehmen nun über ein einfach zu bedienendes User Interface und eine technische Brücke zwischen Engineering- und Geschäftswelt. Nachdem die Grundfunktionalitäten der Schnittstelle implementiert waren, erfolgte eine Einweisung der Key User sowie eine Testphase, die Cideon persönlich vor Ort und später remote begleitete. In der darauf folgenden Optimierungsphase wurden schließlich die in der Projektphase entstandenen Anforderungen umgesetzt.

Stücklisten fix ausleiten

Durch die technologische Umstellung wurde ein verschlankter Prozess etabliert: Dieser spart nachweislich Arbeitszeit in der Stücklistenausleitung und reduziert Fehler – in Zeiten knapper Ressourcen und akuten Materialmangels ein signifikanter Vorteil. Komponenten, die dringend gebraucht werden, können nun prozessgesteuert früh bestellt werden. Somit zahlt die Integration auf die Kosteneffizienz und operative Exzellenz des Unternehmens ein. Dessen Konstrukteure arbeiten mit dem ECTR in einer Oberfläche, in der Daten ähnlich wie im Windows Explorer dargestellt werden. In Eplan selbst sind SAP-Funktionen direkt über ein Menü eingebunden, ein Wechsel in die Oberfläche der Business-Software ist nur noch selten nötig. Projekte, Artikelinformationen sowie Stücklisten werden nun automatisiert in die Unternehmensanwendung übertragen und dort verwaltet. Hierzu Björn Niebann, Consultant bei Eplan: „Die Anbindung von Eplan an SAP mittels ECTR erreicht sehr schnell eine durchgehende Datenkonsistenz und reduziert damit mögliche Medienbrüche.“







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