8 von 10 Betrugsspezialisten wollen bis 2025 generative KI einsetzen

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Die Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) und das Unternehmen SAS haben den ‚Anti-Fraud Technology Benchmarking Report 2024‘ vorgestellt. Das Interesse an KI und Machine Learning (ML) ist demnach auf Seiten der Betrugsbekämpfer größer geworden. 18 Prozent der Befragten setzen bereits Tools auf Basis beider Technologien ein. Weitere 32 Prozent rechnen mit einer Einführung innerhalb der nächsten zwei Jahre – ein neuer Höchstwert seit Beginn der Erhebung. Bei diesem Tempo wird sich der Einsatz von KI und ML in Betrugsbekämpfungsprogrammen bis zum Ende des nächsten Jahres fast verdreifachen.

Der Report verzeichnet bei der Einführung von KI- und ML-Anwendungen zur Betrugserkennung und -prävention ein reales Wachstum von fünf Prozent im Vergleich zur ersten Erhebung 2019. Diese Zahl liegt unter den prognostizierten Werten, die in den Studien für 2019 (25 Prozent) und 2022 (26 Prozent) ermittelt wurden.

 

Finanzbranche bei Biometrie und Prozessautomatisierung vorne

Während das Einführungstempo von KI und ML für Datenanalysen stagniert, werden beide Technologien in anderen Bereichen immer häufiger eingesetzt. So nutzen sie 40 Prozent der Studienteilnehmer für biometrische Systeme, was einem Wachstum von 14 Prozent entspricht. Und jeder Fünfte gab an, KI und ML im Bereich Robotik zu nutzen, insbesondere für Robotic Process Automation (RPA) – also 9 Prozent mehr. Vorreiter bei der Verwendung in diesen beiden Bereichen ist der Bank- und Finanzdienstleistungssektor. Hier setzt die Hälfte (51 Prozent) auf Biometrie und ein Drittel (33 Prozent) auf RPA.

„Die Diskrepanz zwischen dem starken Interesse an Advanced Analytics und den sehr niedrigen Einführungsraten belegt, wie komplex sich die Skalierbarkeit innerhalb des KI und Analytics Life Cycle darstellt“, sagt Stu Bradley, Senior Vice President of Risk, Fraud and Compliance Solutions bei SAS. Die Umfrage ist der dritte Teil einer weltweiten Studie, die beide Organisationen 2019 aufgelegt haben. Die neuen Ergebnisse wurden auf Basis einer Ende 2023 global durchgeführten Umfrage unter knapp 1.200 Mitgliedern der ACFE ermittelt, die in insgesamt 23 verschiedenen Branchen tätig sind und zwischen 100 und mehr als 10.000 Mitarbeitende beschäftigen. Der Link führt zu den Ergebnissen die Umfrage.







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